Immer mehr Menschen wählen den Notruf, auch im Bereich der Integrierten Rettungsleitstelle Bayreuth-Kulmbach. Die hat für das Jahr 2021 45 116 Anrufe über die Notrufnummer 112 erhalten. Das Jahr 2022 sei noch nicht abgeschlossen, sagt stellvertretender Leiter Martin Fiedler. Man könne aber von einem Zuwachs von 20 Prozent ausgehen. Den Europäischen Tag des Notrufs am Samstag, 11. Februar, nutzt das Bayerische Rote Kreuz für eine Bitte an die Bevölkerung: Der Notruf sollte nicht überbeansprucht werden mit Notrufen, die gar keine sind. „Grundsätzlich gilt, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen“, erklärt BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Bei medizinischen Notfällen, Unfällen oder Bränden ist der Notruf 112 die richtige Anlaufstelle. Oftmals und zunehmend landen aber auch weder zeitkritische noch medizinisch dringliche Beschwerden beim Notruf.“ Diese fehlgeleiteten Anrufe seien in vielen Fällen in der mangelnden Verfügbarkeit anderer gesundheitlicher Versorgungsstrukturen begründet. „Der Anruf beim Notruf 112 ist dabei oft das verzweifelte Ergebnis eines Kampfs um einen Termin beim Facharzt oder Ärztlichen Bereitschaftsdienst.“