Syriens Armee erklärt Ende der Waffenruhe

Symbolfoto: afp Foto: red

Nach einer Woche Waffenruhe sollte eigentlich die nächste Stufe der Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington in Syrien beginnen. Doch daraus wird wohl nichts werden. Stattdessen geht die Gewalt weiter.

 
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Syriens Armee hat die Waffenruhe für das Bürgerkriegsland eine Woche nach ihrem Beginn für beendet erklärt. „Bewaffnete terroristische Gruppen“ hätten sich nicht an die Umsetzung der Abmachung gehalten, teilte die Armeeführung am Montag nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana mit. In verschiedenen Gebieten habe es mehr als 300 Verstöße gegen die Waffenruhe gegeben. Syriens Armee habe dagegen größte Zurückhaltung an den Tag gelegt, hieß es weiter.

Die von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe war vor einer Woche in Kraft getreten und hatte in den ersten Tagen größtenteils gehalten. Zuletzt wurde sie jedoch immer brüchiger. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Montag weitere Luftangriffe in mehreren Regionen. Auch die Kämpfe zwischen Armee und Rebellen im Osten von Damaskus seien weitergegangen. Syriens Regime bezeichnet generell alle Gegner als „Terroristen“, auch gemäßigte.

Russland erhob heftige Vorwürfe gegen die USA. Sie hätten nicht eine der Anfang des Monats ausgehandelten Vereinbarungen eingehalten, erklärte Generalleutnant Sergej Rudskoi vom russischen Generalstab in Moskau. Syriens Machthaber Baschar al-Assad kritisierte den Angriff der US-geführten Koalition auf syrische Truppen am Wochenende als „offene amerikanischen Aggression“, die der IS-Terrormiliz diene. Die syrische Opposition nannte die Feuerpause eine „große Lüge“.

dpa

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