Syrien: Waffenruhe mit Ausnahmen

In Aleppo, Zentrum des Konflikts in Syrien, herrscht Waffenruhe - mehr oder minder. Der IS hält sich nicht daran. Foto: Michael Alaeddin/Sputnik dpa Foto: red

Russland hat den syrischen Regierungstruppen die Einhaltung der Waffenruhe bescheinigt. Die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad hätten "das Feuer komplett eingestellt, mit Ausnahme der Gebiete, in denen Kämpfer des Islamischen Staates und der Al-Nusra-Front aktiv sind", sagte Viktor Posnichir vom russischen Generalstab am Dienstag in Moskau.

 
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Die syrischen Rebellen hätten hingegen "23 Mal" die von Russland und den USA ausgehandelte Waffenruhe gebrochen, sagte Posnichir weiter. Sie hätten Wohngebiete und Stellungen der Regierungstruppen beschossen, vor allem in Aleppo, Damaskus und Hama.

Vorheriger Versuch war gescheitert

Die Waffenruhe war am Montagabend in Kraft getreten. Ein vorheriger Waffenstillstand, den die Konfliktparteien am 27. Februar ebenfalls unter Vermittlung der USA und Russlands vereinbart hatten, war nie vollständig eingehalten worden und nach mehreren Monaten zerbrochen.

Vereinte Nationen helfen in Aleppo

Unterdessen passierten türkischen Angaben zufolge 20 Lastwagen mit Hilfslieferungen der Vereinten Nationen für die belagerte Stadt Aleppo die türkisch-syrische Grenze. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, insgesamt sollten am Dienstag 40 Lastwagen nach Syrien fahren. Von UN-Vertretern in der Türkei war zunächst keine Bestätigung für die Angaben zu erhalten.

Zugang für humanitäre Hilfe

Das syrische Außenministerium warnte, alle Hilfslieferungen mit Ziel Aleppo, vor allem aus der Türkei, müssten mit Damaskus und den Vereinten Nationen koordiniert werden. Die Vereinbarungen zur Waffenruhe sehen vor, dass sich die syrischen Regierungstruppen rund um Aleppo zurückziehen und humanitären Helfern Zugang gewähren.

AFP

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