Von der schwarzen Decke hängen Mikros und Scheinwerfer in unterschiedlichen Größen. Auf der Bühne ein Teppich und Stühle. Schuhe klackern. Weißes Licht und Lesende am vorderen Bühnenrand. Die Kleidung schlicht. Mal Lederschuhe und Pullover, mal Kleid. Nichts lenkt ab von den vorgetragenen Worten. „Der Krieg hat mich immer interessiert“, liest Jürgen Skambraks aus Leo Tolstois Erzählung „Der Überfall“. Tolstois Alter Ego hat sich darin aus Neugier der russischen Armee angeschlossen. Ob Krieg notwendig ist, fragt sich der Ich-Erzähler. Die innere Stimme im Kopf sage Nein zum Krieg. Und weiter: „Was ist gerecht?“ „Wer ist gerecht?“ Um Gerechtigkeit geht es auch in einem ukrainischen Märchen. Frank Ammon, verkörpert ganz den ernsten Schriftsteller. Den Blick fest auf die Zuschauer gerichtet, die Beine überschlagen, sitzt er da. Mit quietschender Stimme mimt er die „Drangsale“ und entlockt den Zuschauern ein Lachen. „Wie undicht sind doch die Grenzen der Staaten?“