Schlechtere Wirtschaftsaussichten ließen offen, wie lang der Dividendenboom noch anhalten werde, sagte Meyer. "Die konjunkturelle Lage ist düster, sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Risiken werden eher größer als kleiner." Immer mehr Dax-Konzerne kündigten angesichts sinkender Quartalsgewinne harte Sparprogramme an. "Sollte der Druck auf die Gewinne in diesem Jahr anhalten, werden wohl auch die Dividendenausschüttungen auf den Prüfstand gestellt werden", prognostizierte Meyer.
Weniger als die Hälfte der MDax und SDax-Konzerne zahlt mehr
Für Aktionäre von kleineren und mittelgroßen Konzernen fällt der Geldregen in diesem Jahr in der Summe teils geringer aus. Die 50 Unternehmen im MDax schütten der DSW zufolge geschätzt insgesamt 5,734 Milliarden Euro an die Anteilseigner aus - ein Minus von 13,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Mit einem Plus von 48,8 Prozent steigt zwar die Ausschüttungssumme der SDax-Konzerne auf geschätzt 3,841 Milliarden Euro, sie entfällt aber auf 70 Unternehmen. Nicht einmal die Hälfte der im MDax und SDax-notierten Unternehmen erhöhten ihre Dividende, erläuterte Röhl. Gezahlt werden die Dividenden für das abgelaufene Geschäftsjahr jeweils nach der Hauptversammlung.