Streit um BTZ Handwerkskammer sichert 15 Millionen Euro zu

Von Mathias Ertel
Steht auf der Kippe: Geht es nach dem Willen der Handwerkskammer für Oberfranken, wird das Berufsbildungs- und Technologiezentrum im Vorderen Floßanger spätestens 2025 geschlossen. Dagegen kämpfen die Coburger. Foto: Archiv Foto: red

BAYREUTH/COBURG. Die Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken will 15 Millionen Euro in einen neuen Standort für die Aus- und Weiterbildung in Coburg investieren.

 
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Dieser soll das derzeitige Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) ablösen, das nach Plänen der HWK 2025 seinen Betrieb einstellen soll. Das Konzept „Innovativer Lernstandort Coburg“ stellten gestern Nachmittag der oberfränkische HWK-Präsident Thomas Zimmer und Hauptgeschäftsführer Thomas Koller in Bayreuth vor. Beide sprachen von einem bundesweit einmaligen Projekt und „großen Schritt für die Ausbildung des Handwerks in Oberfranken“.

 Ob dieser weit genug reicht, ist fraglich. Wie berichtet, haben Teile der Coburger Kreishandwerkerschaft – federführend die Bau-Innung – Klage gegen die Schließung des BTZ in der Vestestadt eingereicht. Sie berufen sich auf einen 2001 zwischen der einst selbstständigen Coburger Kammer und der Handwerkskammer Oberfranken geschlossenen Fusionsvertrag, der die Existenz des Berufsbildungs- und Technologiezentrums garantiere. Die Klage ist mittlerweile beim Bayreuther Verwaltungsgericht eingegangen. Die Coburger Handwerker befürchten „eine enorme Schwächung der dualen Ausbildung vor Ort“. Vor allem mit Blick auf die wirtschaftliche Bedeutung des Standorts mit 1680 Handwerksbetrieben.

HWK-Präsident Zimmer äußerte gestern „Verständnis für die Coburger Handwerker“, sieht aber in dem neuen Lernort, der eng mit der Hochschule Coburg vernetzt werden soll, ein tragfähiges Konzept für die Zukunft der Ausbildung in Coburg.
Ein ausführlicher Bericht über die Entwicklungen folgt.