Streichung wäre fatal für Bauern Güllebonus auf der Kippe

Von Christina Fleischmann
Jörg Etterer befürchtet, dass vom Erlös seiner Biogasanlage nichts mehr übrig bleibt. Foto: Wittek Foto: red

Der Güllebonus für Biogasanlagen steht auf der Kippe. Zumindest für die, die zwischen 2004 und 2008 in Betrieb genommen worden sind. Denn Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wollen den Bonus für eben diese Anlagen zum 1. August 2013 streichen. „Wenn die Streichung käme, wäre das fatal für den Großteil der oberfränkischen und auch bayerischen Anlagen", sagt Franz Brütting vom Bayerischen Bauernverband Bezirk Oberfranken.

 
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Im Jahr 2009 ist der Güllebonus mit einer Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eingeführt worden. Demnach erhalten Biogasanlagen mit einer Leistung bis 150 Kilowatt vier Cent und bis 500 Kilowatt einen Cent pro Kilowattstunde. Bedingung: Mindestens 30 Prozent der Gesamtmasse für die Stromerzeugung müssen aus Gülle bestehen. Die neue Regelung gilt für Biogasanlagen, die ab dem 1. Januar 2009 in Betrieb gegangen sind. Für sie ist der Güllebonus durch das EEG vertraglich zugesichert. Rückwirkend bekommen aber auch die älteren Anlagen den Bonus.

Viele Anlagen wären betroffen

Das heißt: noch. Denn für diese soll er nun wegfallen. „Für die erneuerbaren Energien ist das ein Schlag ins Gesicht. Die meisten Biogasanlagen in Oberfranken wären von der Streichung betroffen", sagt Brütting. Etwa 203 Biogasanlagen gibt es in Oberfranken insgesamt. Nach Informationen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth sind es allein im Landkreis Bayreuth derzeit 50 Anlagen, die mit Biogas Strom erzeugen. Damit liegt Bayreuth an der oberfränkischen Spitze, gefolgt von Hof mit 30 und Coburg mit 21 Anlagen.


Was die Landwirte sagen und was sie von diesem Vorstoß halten, lesen Sie in der Montagsusgabe Ihres Nordbayerischen Kuriers am 4. März.

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