„Stoppt das Marshotel“ Auerbachs Bürgermeister kritisiert Bürgerinitiative

Klaus Trenz
Zweiter Bürgermeister Norbert Gradl (links) diskutiert mit Mitgliedern der Bürgerinitiative „Stoppt das Marshotel“ Foto: Klaus Trenz/Klaus Trenz

Joachim Neuß lässt kein gutes Wort an der Bürgerinitiative „Stoppt das Marshotel“. Warum er ihr sogar Populismus vorwirft.

 
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Was spricht für, was gegen den Hotelbau? Um diese Frage ging es laut Bürgermeister Joachim Neuß bei einem Gespräch mit vier Vertretern der Bürgerinititaitve (BI) Ende September 2023. Neuß wendet sich gegen Vorwürfe der BI, dass die Kommunikation bezüglich des Industriegebiets schlecht gewesen sei und Vorhaben auf dem Gebiet „hinter verschlossenen Türen“ beschlossen worden seien – was Ideen, Konzepte und Planungen beträfe.

Seit dem Jahr 2000 seien Pläne bezüglich des Industriegebiets bis heute insgesamt sechsmal öffentlich ausgelegt worden, bei dem auch Bürger ihre Stellungnahmen abgeben konnten. „Es ist keine einzige Stellungnahme von Seiten der Bürger eingegangen“, sagte Neuß.

Der BI warf er vor, „eigene Versäumnisse zu verschweigen“ und stattdessen unwahre Vorwürfe an den Stadtrat kolportiert würden. Er weise die Vorwürfe entschieden zurück.

Deutlich wurde Neuß auch hinsichtlich eines Vorfalls im Auerbacher Friedhof. Dort seien mit Ketten gesicherte Gießkannen, die mittels einer Zwei-Euro-Münze entsperrt und benutzt werden können, gestohlen worden, indem man die Ketten durchgezwickt habe. Hier handle es sich mindestens um Sachbeschädigung.

Für den neu gegründeten Solarpark Höflas (Marktgemeinde Kirchenthumbach), der sechs Teilflächen, darunter auch Gebiete in Ranzenthal und Hagenohe (Stadt Auerbach) umfasst, wurden von der ausführenden Firma Voltgrün ein Konzept zur Bürgerbeteiligung entwickelt. Toni Frank von der ausführenden Firma stellte in der Stadtratssitzung am Mittwoch zwei Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung vor.

Zum einen können man die Bürgerbeteiligung über die Energiegenossenschaft NEW, aber auch über ein Nachrangdarlehen erhalten. Bis Ende November will man über eine „Interessensanfrage“ das Interesse der Bürger an einer Beteiligung ausloten. Nähere Informationen dazu sollen demnächst auf der Homepage der Stadt Auerbach einzusehen sein.

Frank erklärte, dass man zur Einspeisung ein eigenes Umspannwerk baue. Im Frühjahr beginne man mit dem Bau der Kabeltrassen, bis Ende des zweiten Quartals sollen der Solarpark gebaut sein und Ende 2024 soll der Solarpark in Betrieb gehen. Das Projekt soll an die NEW verkauft werden.

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