Stickstofftankstelle leckt Gasaustritt an der Uni

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BAYREUTH. Zu einem abendlichen Einsatz auf dem Universitätsgelände rückte am Sonntag die Feuerwehr aus. Dort war am Gebäude Naturwissenschaften I Gas ausgetreten. Der Grund: ein Leck an der Stickstofftankstelle.

 
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Gegen 19.45 Uhr wurde die Feuerwehr zum Campus gerufen. Wie Feuerwehrsprecher Moritz Schenkel mitteilte, habe ein Zeuge "ein Zischen gehört wie wenn Druckluft entweicht". Im Anlieferhof des NW I-Traktes fanden die Einsatzkräfte schnell die Ursache.

Dort war eine Leitung einer Stickstofftankstelle undicht, so dass geringe Mengen Gas entweichen konnten. Mithilfe einer Wärmebildkamera sei das Leck genau lokalisiert worden. Das das Absperrventil für die betroffene Leitung wurde geschlossen, um ein weiteres Ausströmen zu verhindern. "Von dem Tank führen Leitungen in das Gebäude, von denen eine undicht war", erläuterte Schenkel. "Das war aber nicht weiter gefährlich."

Insgesamt waren 35 Feuerwehrleute der Abteilungen Ständige Wache, Innere Stadt und Feuerwehr Einsatzleitung sowie ein Rettungswagen und mehrere Polizeistreifen auf dem Unigelände. Verletzt wurde bei dem rund 45 Minuten dauernden Einsatz niemand.

Der für die Anlage zuständige Betreiber wurde sofort zur Einsatzstelle gerufen. So sollten weitere Schäden an der restlichen Anlage ausgeschlossen werden. Im Steuerkasten der Stickstoff- Abfüllanlage hatte sich ein Schlauch gelöst. Daher sei versehentlich Stickstoff "abgeblasen" worden, teilte die Uni-Pressestelle auf Anfrage mit. Die Firma, in deren Verantwortung der Betrieb und die Wartung der Anlage liegt, sei aufgefordert worden, den Materialdefekt zu beheben.

Unterschiedliche Lehrstühle der Universität Bayreuth nutzen Stickstoff für ihre Forschung. "Die sehr niedrige Temperatur kann regelrechte Kälteverbrennungen verursachen", erklärte Reinhard Schatke, Leiter der Zentralen Technik. Wenn der Stickstoff verdunste, könne dies wie eine Wolke erscheinen. "Jeder, der damit umgeht, bekommt eine Einweisung, was im Umgang damit zu beachten ist."

Üblicherweise wird die jeweils benötigte Menge an Stickstoff abgefüllt. Verwendet wird er zum Beispiel für die Tiefkühlung von Versuchsmaterial. Die Feuerwehr sei sehr fachkundig vorgegangen, bedankte sich Schatke. Damit konnten Schäden an Personen oder an der Umwelt vermieden werden.

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