Stadtsteinach Schützengesellschaft investiert in die Zukunft

Klaus Rössner
Zwölf neue elektronische Schießstande haben die Stadtsteinacher Schützen installiert. Angelika Ultsch (links) ist von der neuen Ausstattung begeistert. Foto: Klaus Rössner

Die Königlich Privilegierte Schützengesellschaft geht gestärkt in die Zukunft. Der Stadtsteinacher Traditionsverein hat mit umfangreichen Investitionen dafür gesorgt, dass er beste Voraussetzungen für den Schießsport bieten kann. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung deutlich.

 
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Stadtsteinach. - Aus dem Rechenschaftsbericht des Ersten Schützenmeisters Reinhard Kraus geht hervor, dass der Verein 85.000 Euro investiert hat. Die Gelder wurden in die Schießanlage gesteckt: Der Pistolenstand erhielt eine neue Ausstattung, und auch für die Luftgewehr- und Luftpistolen-Schützen wurde einiges getan: Hier steht eine hochmoderne, elektronische Schießanlage mit zwölf Ständen zur Verfügung. Sie erleichtert nicht nur das Schießen, sondern bei Wettbewerben auch die Auswertung der Treffer. Zudem tauschte man die alte Dampfheizung gegen ein neues Pendant aus, das mit Gas befeuert wird. Dazu war ein Anbau ans Vereinsheim notwendig.

Finanziert hat man das Ganze mit Eigenmitteln, aber auch mit Zuschüssen der Regierung und des Landratsamtes. Auch eine Kreditaufnahme von 35.000 Euro und eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 15.000 Euro waren notwendig. Der Schützenmeister zeigte sich zuversichtlich, dass die Verbindlichkeiten zügig abgebaut werden können. Dazu will er Gelder aus der Corona-Überbrückungshilfe einsetzen.

Wie der Redner ausführte, wird es auch heuer kein Schützenfest geben. Dies sei der Pandemie geschuldet. Bislang ist der Verein relativ gut über die Runden gekommen, wenn auch sämtliche gesellschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen gestrichen werden mussten. Für die das kommende Vereinsjahr hoffte Kraus, wieder zur Normalität zurückkehren zu können. So wird man am 4. September ein Vergleichsschießen mit den Triptiser Schützen veranstalten. Dies wird ausgetragen mit Luftdruckwaffen und Revolvern des Kalibers .357 Magnum.

Für die Zukunft deutet sich eine Zusammenarbeit mit den Jägern an. Die erwägen, in der Stadtsteinacher Anlage am Güterbahnhof ein Schießkino einzurichten, mit dem das jagdliche Schießen trainiert werden kann.

Die Kassenführung gab keinerlei Grund zur Beanstandung, sodass Kassier Carsten Roloff sowie der gesamte Vorstand einstimmig entlastet wurden. Gebilligt wurde die von Schriftführer Manuel Schnitzler überarbeitete Satzung. Im neuen Regelwerk gibt es kein Mindestalter mehr für die Teilnahme am Schießsport. Wahlen können künftig auch per Akklamation durchgeführt werden, die Schützenjugend darf sich selbst verwalten.

Der Bericht von Sportleiter Uwe Mai zeigte zahlreiche Erfolge der Aktiven auf. So errang Konrad Wich in der Disziplin 100 Meter / KK-Auflage bei den Gaumeisterschaften den 2. Platz, in einer weiteren Disziplin (KK-Auflage 4 M) den dritten Rang. Mit der Sportpistole sicherte sich Heiko Hain Rang 2, bei den Herren 3 (Sportpistole) landete Janus Pyka auf Platz 2, gefolgt von Uwe Mai auf Rang 3. Luftgewehr-Schütze Alexander Ultsch belegte den ersten Platz bei den Bezirksmeisterschaften, in der bayerischen Wertung den 33. Rang.

Die Wahlen ergaben keine nennenswerten Änderungen im Vorstand. Die Ergebnisse: 1. Schützenmeister Reinhard Kraus, 2. Schützenmeister Raimund Ortlieb, Jugendleiter Jens Roloff, Schriftführer Manuel Schnitzler, Kassier Carsten Roloff, Schießstättenverwalter Thomas Knoll und Willy Ultsch, Damenleiterin Angela Kraus, Revisoren Hans Hempfling und Thomas Knoll.

Bürgermeister Roland Wolfrum zollte den Aktiven hohen Respekt. Die Königlich Privilegierte Schützengesellschaft von 1854 blickte auf eine lange Geschichte zurück, sei aber auch nach den getätigten Investitionen gut aufgestellt für die Zukunft. Mit dem Modernisierungsprogramm habe man den richtigen Weg beschritten. Dies sei das Verdienst des Vorstands und des Ersten Schützenmeisters Reinhard Kraus.

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