Die Opferstätte ist ein sagenumwobener Platz. Allein schon die Lage hoch über der Stadt Stadtsteinach, ausgestattet mit einem gigantischen Rundumblick, macht diesen Punkt an den westlichen Ausläufern des Frankenwalds einzigartig. Hinzu kommen Vermutungen, dass hier eine altgermanische Kultstätte lag. Allerdings gibt es auch Stimmen, die dies bezweifeln.
Karl Dill schreibt in seinem Buch über Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach (Kulmbach, 1984, Seite 135) zu diesem Objekt: "Zirka zwei Kilometer östlich der Stadt [Stadtsteinach] steht auf dem 524 Meter hohen Hainberg ein Steintisch im Staatswald. Die große Steinplatte ist durchschnittlich 130 Zentimeter lang, 90 Zentimeter breit und 30 Zentimeter stark und liegt auf drei hochgestellten Steinplatten von 35 bis 40 Zentimetern Breite und 30 Zentimeter Stärke. Die Gesamthöhe des Tisches aus hellem harten und ortsfremden Gestein beträgt 75 Zentimeter.
Der Überlieferung nach soll dieser Steintisch ein germanischer Opfertisch aus vorchristlicher Zeit sein. Verschiedene Sagen sind bekannt, so von der Weißen Frau, die große Schätze hüte; oder dass ein Licht dort brenne, wo der Schatz liegt, und der Teufel hätte sich dort schon öfters gezeigt.
Der Gipfel des Berges ist künstlich eingeebnet und hat eine ovale Form von etwa 8 x 12 Meter. Etwas unterhalb ist noch einmal eine künstliche Verebnung. Die Vermutung, dass dieser Berggipfel eine Opferstätte, Gerichtsort oder Versammlungsort war, kann zutreffen, denn schon der Name Hainberg deutet auf einen alten eingefriedeten Ort hin. An dieser "Opferstätte" zog eine Altstraße vorbei, es war eine sehr wichtige West-Ost-Verbindung. Diese Altstraßenführung war dann auch der alte Wallfahrtsweg nach Marienweiher."