Finanzen: Zurzeit wird im Rathaus gerechnet. Ist es klug, ein frei werdendes Darlehen über 2,8 Millionen Euro zu tilgen? Oder ist es besser, das Darlehen zu günstigen Zinsen zu verlängern, um die anstehenden Investitionen etwa für die Stadthalle mit zu finanzieren? Merk-Erbe legt sich nicht fest: „Das wird zu entscheiden sein.“ Im vergangenen Jahr hatte die Stadt außerplanmäßig ihre Schulden um vier Millionen Euro gesenkt. Mehrfach sagt Merk-Erbe: Ende 2015 hatte die Stadt 116,5 Millionen Euro Schulden. Der niedrigste Stand seit 2013. Was sie nicht sagt: Das wird sich mit der 55-Millionen-Investition in die Stadthalle ändern. An den abgesenkten Sätzen für Grund- und Gewerbesteuern will die Oberbürgermeisterin trotzdem festhalten. Auch wenn die Regierung von Oberfranken diesen Schritt kritisiert hatte und der Stadt für 2017 ein Haushaltskonsolidierungskonzept aufgetragen hat. „Wir werden versuchen, auch mit den abgesenkten Steuersätzen einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen.“ Was ihr ein Argument gegenüber der Regierung liefern soll: Die Verwaltung stellt sich gerade neu auf. Die Schlossgalerie, die die Stadt gekauft hat, eröffne nicht nur die Möglichkeit, ein Bürgerrathaus einzurichten. Zeitgleich optimiere die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Projektgruppe für Prozessinnovation ihre Abläufe. Das soll Geld sparen. Und genau das entspricht den Anforderungen der Regierung.