Stadthalle: Wilds Video im Internet

Von Frank Schmälzle
 Foto: red

Wählerwerbung auf die digitale Art: CSU-Stadtrat Franz-Peter Wild (48) hat ein Video auf Facebook gepostet, "in dem ich mich oute: Ich bin für die große Lösung beim Umbau und bei der Sanierung der Stadthalle." Zum Video kam er ziemlich unverhofft.

 
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"Ich habe mich mit einem Bürger über die Stadthalle unterhalten", sagt Wild. Und der hat gesagt: "So wie Du das erklärst, verstehe ich das auch." Dann die Idee: Der Sohn seines Gesprächspartners kann Filme machen. Gesagt, getan. Am Sonntagmorgen traf man sich vor der Stadthalle, nach einer halben Stunde war das Video im Kasten.

"Es ist alles andere als perfekt", sagt Wild. Aber das ist nicht das Wichtigste. "Mir war wichtig, dass ich überhaupt etwas mache." Beim Bürgerentscheid über die Rotmainhalle als Ersatzspielstätte haben ihn viele gebremst, sagt Wild. Wird schon. Ist doch entschiedene Sache, weil man sich mit den Marktbeschickern geeinigt hatte. Dann kam es anders, die Rotmainhalle wurde nicht Ersatzspielstätte. "Das hat weh getan", sagt Wild.

Deshalb spielt er jetzt auch die digitale Wahlkampf-Karte. Und sagt: Sollen ruhig andere Stadträte auch laut und deutlich sagen, dass sie für die große Lösung sind. Bei manchen habe er den Eindruck, dass sie hinterher, sollte die große Lösung bei dem Bürgerentscheid am Sonntag durchfallen, "nicht auf dem falschen Pferd sitzen wollen. Vielleicht kann ich mit meinem Video noch ein paar Stadtratskollegen und die Oberbürgermeisterin dazu bewegen, klar Stellung zu beziehen." Und noch lieber wäre ihm, "wenn ich Bürger motivieren könnte, zum Bürgerentscheid zu gehen und für die große Lösung zu stimmen". Die sei nicht nur inhaltlich richtig, auch der Zeitpunkt passe. "Wir müssen jetzt, da wir gute Einnahmen haben, unsere Infrastruktur in Ordnung bringen."

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