Wer sich für Bayreuths Kultur interessiert, wer dafür brennt, dass die Stadt ihr Prädikat als „Kulturstadt“ verdient, kann das Ergebnis des Bürgerbegehrens von zwei Seiten betrachten. Als Optimist oder Pessimist. Der Pessimist wird sich in der Meinung bestätigt fühlen, dass die Kultur in Plebisziten stets untergehen wird, ja muss, weil sie teuer ist und keinen Nutzen hat, den man unmittelbar beziffern kann. Von einem Klavierkonzert kann man nicht abbeißen. Und eine Stadt, die Kultur nicht pflegt, geht ja nicht unmittelbar unter. Der Pessimist wird schon jetzt viel Geld darauf wetten können, dass der nächste Entscheid wieder gegen die Kultur ausgeht – und diesmal final. Ja, das Ende der Rotmainhallen-Planung lässt so gesehen nichts Gutes für das Bürgerbegehren über die Stadthalle und damit die Zukunft Bayreuths erwarten.