SpVgg ergattert Punkt bei kleinen Löwen

Mit Dynamik durchs Mittelfeld: Kristian Böhnlein schüttelt mit seinem Antritt gleich zwei Löwen-Akteure ab - Lucas Genkinger (links) und Torschütze Julian Justevan (rechts). Foto: red

Drei Punkte wie beim 4:2-Sieg im Hinspiel gab es diesmal nicht. Dennoch konnte die SpVgg Oberfranken Bayreuth mit der Ausbeute, die sie vom Regionalliga-Gastspiel beim TSV 1860 München II mitgebracht hatte, sehr gut leben. Dank des 1:1 (1:1) wahrten die Altstädter das Sechs-Punkte-Polster auf die Relegationsplätze.

 
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„Meines Erachtens ein gerechtes Unentschieden“, resümierte nach der Begegnung der Bayreuther Trainer Marc Reinhardt, sein Pendant Daniel Bierofka hingegen sprach davon, dass ein Sieg seiner Mannschaft, „nicht unverdient gewesen“ wäre. Wer Recht hatte? Irgendwie beide. Denn spielerische Qualität, eine daraus resultierende optische Überlegenheit und ein leichtes Chancenplus der Löwen konterten die Gelb-Schwarzen mit großem läuferischen Aufwand, reifer Spielanlage und hoher taktischer Disziplin.

In einer flotten ersten Hälfte waren die ballsicheren, früh attackierenden Altstädter dem Tabellenfünften zunächst mehr als nur ebenbürtig, Chancen aber waren Mangelware – hüben wie drüben. Und dennoch gingen die Gäste in Front: Dominik Schmitt war von Tayfun Özdemir im Strafraum angespielt und dort von Verteidiger Michael Kokocinski zu Fall gebracht worden, Schiedsrichter Tobias Schultes entschied auf Elfmeter – eine durchaus harte Entscheidung. Anton Makarenko schritt zur Tat und verwandelte souverän zum 1:0.

Gut sortierte SpVgg-Defensive

Danach übernahmen die Gastgeber das Zepter, doch spätestens an der gut sortierten Bayreuther Abwehr bissen sich die Löwen-Amateure die Zähne aus. Verdient war der Ausgleich in der 41. Minute aber allemal – ein Schuss aus der zweiten Reihe musste herhalten, um SpVgg-Torhüter Jonas Hempfling zu bezwingen. Julian Justvan hatte zu viel Raum und nutzte diesen mit einem platzierten Abschluss aus 20 Metern, der im rechten unteren Eck einschlug.

In der zweiten Hälfte wurde die Partie ruppiger, das Geschehen spielte sich aber weiterhin vor allem im Mittelfeld ab. Die Löwen blieben die aktivere Mannschaft, übermäßige Torgefahr strahlten sie aber weiterhin nicht aus – mit wenigen Ausnahmen: Justvan scheiterte zweimal knapp mit Distanzschüssen (55./81.), zweimal klärte der souveräne Altstädter Innenverteidiger Thore Dengler gegen die durchgebrochenen Nicholas Helmbrecht (60.) und Felix Bachschmid (86.).

Die größte Chance hatte vier Minuten vor dem Ende der aufgerückte Michael Kokocinski. Der Löwen-Kapitän zog im Anschluss an einen Eckball nach einem abgewehrten Bachschmid-Kopfball auf der linken Seite ab, doch Philipp Hannemann war zur Stelle und rettete auf der Linie. Die Altstädter, die sich ab Mitte der zweiten Hälfte aufs Kontern verlegt hatten, hatten bis auf eine scharfe Hereingabe von Kristian Böhnlein, die allerdings keinen Abnehmer fand, keine nennenswerten Toraktionen mehr. So blieb es beim insgesamt leistungsgerechten Unentschieden – das erste für die Gelb-Schwarzen nach einer Serie von zehn Spielen mit fünf Niederlagen oder und fünf Siegen.

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