Erneut tat sich die SpVgg Oberfranken Bayreuth gegen ein Kellerkind der Regionalliga Bayern schwer. Nachdem es in der Vorwoche beim SV Seligenporten nur zu einem 1:1 gereicht hatte, verloren die Altstädter nun im eigenen Stadion das Oberfrankenderby gegen den FC Eintracht Bamberg mit 1:2 (0:0) – eine vermeidbare Niederlage in einer mäßigen Partie.
Das Spiel haben die Bayreuther zu einem Großteil bereits in der ersten, torlosen Halbzeit verloren. Hier ließen sie keine einzige gegnerische Torchance zu, hatten viel Ballbesitz, machten aber zu wenig aus ihrer Überlegenheit. So setzte Stefan Kolb den Ball in der sechsten Minute knapp neben den linken Pfosten und Timothy Nicolaus' Treffer per Hacke wurde wegen Abseitsstellung nicht gegeben.
Bis zur Halbzeit blieb es beim 0:0, weil bei der Altstadt die entscheidenden Pässe nicht ankamen und die lang geschlagenen Bälle genauso uneffektiv waren. Die Bamberger boten eine schwache Vorstellung. Nach den ersten 45 Minuten stellte sich die Frage, wie dieses Team überhaupt einen Treffer erzielen soll. Die Antwort folgte in der 59. Minute: per Freistoß. Nicolas Görtler traf aus 18 Metern.
Mehr als über dieses Gegentor ärgerte sich Altstadt-Trainer Christoph Starke über eine vergebene Chance zwei Minuten zuvor. Dominik Stolz lief auf Gästetorwart Christian Berchthold zu, brachte aber viel zu wenig Druck hinter den Ball. „In dieser Szene muss Stolz quer auf den mitgelaufenen Nicolaus spielen, der muss dann nur noch einschieben“, analysierte Starke. „Das war für mich die spielentscheidende Situation, weil wir hier eigentlich in Führung gehen müssen.“
Nach dem Gegentreffer standen die Hausherren kurz neben sich, so verhinderte Sponsel gegen Lukas Dotzler das 0:2. Doch schnell bekamen die Bayreuther wieder ein Übergewicht. Der Ausgleich war verdient: Brian Gallo (75.) traf von der Strafraumgrenze flach ins linke Toreck.
Doch bereits drei Minuten später brachten sich die Altstädter selbst wieder in Bedrängnis. Ein Fehler im Spielaufbau, die Eintracht schaltete schnell um, Görtler war 18 Meter vor dem Tor in Schussposition. Per Heber und unter Mithilfe des Innenpfosten landete der Ball zum 1:2 im Netz.
Wer nun einen unermüdlichen Sturmlauf der Bayreuther erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Erneut fiel ihnen gegen die nun kompakt stehende Bamberger Abwehr zu wenig ein. Eine große Ausgleichschance gab es allerdings noch: Chris Wolf (88.) scheiterte aus kurzer Distanz an Berchthold.
