Weitaus bescheidener ist Jessica von Bredow-Werndl mit ihrer Trakehner-Stute Dalera, die Olympiasieger in der Dressur von Tokio 2021, in die Aachener Tage gestartet: Für ihren Gewinn im Grand Prix gab’s nur eine Siegprämie von 7800 Euro. Doch das tat der Freude der 30-Jährigen aus dem bayerischen Aubenhausen keinerlei Abbruch: „Meine Stute ist jetzt 16 Jahre alt, aber das spürt man keine Sekunde. Dalera ist topfit und aufmerksam – ein tolles Gefühl im Sattel.“
Jessica von Bredow-Werndl überzeugt
Für ihre fehlerlose Glanzrunde im Grand Prix vergab die fünfköpfige Jury 82,304 Prozentpunkte – eine klare Angelegenheit. Davon ließen sich die britischen Damen Charlotte Dujardin, dreifache Olympiasiegerin auf Imhotep, und Charlotte Fry, zweifache Weltmeisterin auf Everdale, nicht einschüchtern. Mit knapp 79 und 78 Prozentpunkten blieben sie der deutschen Favoritin auf den Fersen, ihre Platzgelder betrugen 5500 und 3600 Euro.
Das kann sich am Wochenende ändern, wenn es in der Soers um den Grand Prix Spezial, damit verbundene Nationenwertung und die Kür geht. Dann warten einige Zehntausend Euro auf die Besten. Denn beim CHIO in Aachen, das 2024 sein hundertjähriges Bestehen feiert, kommt jeder auf seine Kosten – früher oder später.