Sportkegeln Weidenberger Eck Franken krönen sich zum Meister

Es ist die Krönung einer fast perfekten Saison für die Weidenberger Kegler. Im letzten Heimspiel des Jahres gewannen am Freitagabend die SKC Eck Franken 4:2 gegen ihre Gäste aus Pegnitz. Damit steigt der Verein fast ungeschlagen in die Kreisliga Ost auf.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bereits vor drei Wochen stand es fest. Der Kegelverein SKC Tröstau-Wunsiedel verlor gegen den SKV Goldkronach und machte damit den Weg frei für einen frühen Weidenberger Meisterschaftstaumel.  Der Verfolger patzte in einem Auswärtsspiel und war somit raus aus dem Rennen um Platz Eins der Kreisklasse Ost. Eck Franken-Spieler Benjamin Rösler war einer der ersten, der die freudige Nachricht in den gängigen WhatsApp-Kanälen der Kegler und Fans streute: „Wer ist Meister? Wir sind Meister!“ Etliche Glückwünsche prasselten auf die aktiven Kegler ein. Die Krönung einer hart umkämpften Meisterschaft.

Dank der guten Vorleistung konnten die Eck Franken gelassen in die letzten Spiele der Saison starten. So auch am Freitagabend, als es gegen den angereisten ASV Pegnitz ging, der leider nicht so viel Erfolg und Glück hatte und auf dem letzten Platz der Liga landete und somit abstieg. Der Stimmung tat dieser Fakt jedoch keinen Abbruch. Gut gelaunt traten beide Vereine gegeneinander an, unterhielten sich ausgiebig sowie humorvoll und genossen den Abend beim trotzdem spannenden Abschlussspiel des Jahres. Denn: Für die Kegler endet die Saison nicht, wenn der Aufstieg oder Abstieg bereits feststeht. Verbissen kämpfte jede Seite um den Sieg. „Es wird heute heiß hergehen, aber hoffentlich brennt nicht wieder die Bahn wie bei euch in Pegnitz“, witzelte der Vorsitzende Thomas Dumbach. Ein Insiderwitz der beiden Mannschaften, da bei einem Hinspiel 2023 die Anlage der Pegnitzer plötzlich starken Rauch entwickelte und die Feuerwehr hinzugerufen werden musste. Der Spaß blieb auch den restlichen Abend nicht auf der Strecke.

Mögen die Spiele beginnen

Gegen 18.30 Uhr begann das Duell. Zunächst spielte Eck Franke Manfred Regber gegen den Pegnitzer Sebastian Pröls. Spielweise: International also 120 Wurf kombiniert – 30 Wurf je Bahn; davon 15 Würfe in die sogenannten Vollen und 15 zum Abräumen. Obwohl Regber bei den Abräumern gegenüber seinem Konkurrenten fast auf Augenhöhe mithalten konnte, zog der Pegnitzer bei den Würfen in die Vollen seinem Gegenüber davon – mit 517:553 endete das erste Viertel. Der erste Mannschaftspunkt ging damit an die Gäste. Doch das wollten sich die Weidenberger nicht bieten lassen. Eine Niederlage kam nicht infrage. Allen voran Jürgen Ruckdeschel wollte das so nicht hinnehmen und berichtigte einige schwierige Bilder (stehengebliebene Kegel nach dem ersten Wurf). Unter tosendem Jubel und stetigen Anfeuerungen des Teams und der Fans gewann Ruckdeschel haushoch sein Spiel gegen den Pegnitzer, Thomas Königsberger – 513:452.

Endspurt bei den Eck Franken

Daraufhin traf die Weidenbergerin Michaela Lüneburg auf Claudia Schmitt. Ein wahrlich knappes Duell, welches erst im allerletzten Wurf entschieden wurde. Michaela Lüneburg fehlte im vierten Satz ein Kegel zum Ausgleich. Nichtsdestotrotz feierten beide Vereine das enge Spiel und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Denn nun lag es am letzten Mann, Horst Rösler, den Sieg für die Weidenberger klarzumachen. Sein Konkurrent, Günter Hoß, wollte es ihm nicht einfach machen. Zudem stand Röslers Sohn, Benjamin Rösler, bereit, um nach den ersten 60 Würfen einzuspringen. „Wenn du über 290 hast, dann bleibst du drin. Also wenn du auf 600er-Kurs bist“, sagte Benjamin zu seinem Vater, bevor es auf die Kegelbahn ging. Doch dazu sollte es gar nicht erst kommen. Der routinierte oberfränkische Vizemeister der Kreiseinzelmeisterschaften schaffte im Nu die 296 und blieb bis zum Ende. Sein Sohn, der sich bereits umgezogen hatte, resümierte mit einem breiten Grinser: „Ich gönne es ihm ja. Bleib ich halt draußen.“  Vor allem, weil Rösler Senior sich bis dahin keinen einzigen Fehlwurf leistete. Eine beachtliche Leistung. So sollte es dann auch bleiben. Mit grandiosen 574 Gesamtpunkten gewann Horst Rösler gegen Günter Hoß - 522 Gesamtpunkte – und machte den Heimsieg und die Meisterschaft perfekt.

Meisterschaftsfeier in Weidenberg

Direkt im Anschluss wurden die bereits gedruckten Meisterschaftsshirts verteilt und bis spät gefeiert. Während die Weidenberger mit einem dreifachen „Gut Holz“ sich in die Sommerpause verabschiedeten, änderten die Gäste aus Pegnitz ihren Zuruf von „Wir sind der Meinung das war … Spitze“ zu „Wir sind der Meinung das war … Scheiße“. Unter Gelächter und tobendem Applaus verabschiedeten sich die beiden Vereine. Weidenberg darf sich nun auf starke Gegner in der Kreisliga Ost freuen.

Autor

Bilder