Spitzenreiter trifft am Samstag auf Hauptverfolger Waldbüttelbrunn Gipfeltreffen der Bayernliga in Auerbach

An diesen beiden müssen die Auerbacher erst einmal vorbei kommen: Das Torhüterduo der DJK Waldbüttelbrunn, David Sturm (links) und Matyas Varga, ist eines der besten in der Bayernliga.Foto: Becker Foto: red

Es ist angerichtet: Im Duell der Topfavoriten SV 08 Auerbach und DJK Waldbüttelbrunn wird am Samstag (14. Februar) um 17 Uhr eine Weichenstellung im Rennen um die Meisterschaft in der Männer-Bayernliga erwartet. Dabei haben sich die Bergstädter Revanche für die knappe Hinspielniederlage vorgenommen. Mit einem Sieg würden sich die Oberpfälzer einen möglicherweise vorentscheidenden Vorsprung auf ihren unterfränkischen Verfolger schaffen.

 
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Wirft man einen Blick auf den bisherigen Saisonverlauf, ist Spannung garantiert: Beide Teams waren 17 Spieltage gemeinsam und punktgleich dem übrigen Feld vorausmarschiert, beide hatten lediglich eine Niederlage zu verzeichnen und beide dominierten ihre Gegner fast nach Belieben. Im Spiel vor dem ersten Aufeinandertreffen hatten die Unterfranken gegen den TSV Unterhaching eine deftige 30:37-Niederlage einstecken müssen, konnten diesen Fehler jedoch mit einem 22:21 gegen den direkten Widersacher sofort ausgleichen und sich sogar für die Endabrechnung (direkter Vergleich) einen kleinen Vorsprung verschaffen. Danach liefen beide wieder parallel und hofften jeweils auf einen Ausrutscher des Anderen. Dass nun Waldbüttelbrunn ausgerechnet wieder vor dem anstehenden Duell gegen Auerbach patzte und zu Hause gegen Bayreuth die Punkte abgab (22:23), macht das Spitzenspiel um so brisanter. Schließlich wollen die Unterfranken den Kontakt zum Spitzenreiter aus der Oberpfalz nicht abreißen lassen.

„Wir müssen über 60 Minuten konzentriert bleiben“, warnt SV-Coach Tobias Wannenmacher sein Team. „Die DJK hat mehrere Spiele nach sogar teils großen Rückständen am Ende noch umgebogen.“ Eine der Hauptursachen für diese Aufholjagden sieht der Auerbacher Übungsleiter in den beiden starken Torhütern. Sowohl David Sturm (23) als auch Matyas Varga (30) seien in der Lage, „ihren Kasten förmlich zu vernageln“. Der erfahrene Ungar hatte bereits im Hinspiel mit seinen Paraden die Auerbacher Spieler fast zur Verzweiflung gebracht und selbst beste Chancen zunichte gemacht. „Wir müssen im Angriff deutlich konsequenter agieren als damals“, weiß auch der Auerbacher Torjäger Maximilian Lux. „Außerdem müssen wir eine gute, aggressive Abwehr stellen“, sagt der Rechtsaußen weiter.

Gerade auf die Defensive legte auch sein Trainer während der Woche ein Hauptaugenmerk: „Waldbüttelbrunn spielt ein von Christian Häckner gut organisiertes, extrem offensives 3-2-1-System, mit dem wir nicht wirklich gut klar gekommen sind. Im Gegensatz dazu hatten ihre Angreifer mit unserer Version einer offensiven Deckung weniger Probleme, weshalb wir diesmal wohl etwas völlig anderes versuchen müssen.“ Wichtig wird sein, die beiden Spielgestalter Manuel Feitz (26) und Joszef Szentgyörgyi (30) an die Kette zu legen. Beide verstehen nicht nur, das Spiel geschickt zu leiten, sondern stellen auch immer wieder ihre Torgefahr unter Beweis. So gehört Feitz mit 90 Toren zu den besten Werfern der Liga.

Zu dieser Kategorie kann man auch Lukas Lutz (22) zählen. Der zu Beginn der Saison aus Coburg nach Unterfranken gewechselte Linkshänder hat sich inzwischen zu einer der Stützen im Team um Trainer Karoly Kovacs (46) entwickelt. Der Ungar hatte nach der Pleite gegen Haspo Bayreuth eine klare Marschroute für morgen ausgegeben: „Wenn du es dir verdienen willst, Meister zu werden, musst du in Auerbach gewinnen. Wir werden uns unsere Gedanken machen und uns mental auf die Situation einstellen. Wir sind nicht mehr Favorit, aber ich denke, das könnte uns helfen.“

Für Wannenmacher gibt es keinen Favoriten, und auch seine Spieler gehen mit einer ähnlichen Einstellung in die Partie. So lautete die Prognose von Maximilian Lux kurz und knapp: „Kommt ganz auf die Tagesform an.“

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