SPD: Freistaat soll bei Tierschutz helfen

Das Tierheim Bayreuth hat vor allem mit vielen Katzen zu kämpfen. Und viele von den gefundenen oder abgegebenen sind krank. Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

Der Tierschutz in Bayern soll künftig 1,75 Million Euro pro Jahr vom Freistaat als Zuschuss erhalten. Das beantragt die SPD-Landtagsfraktion für den Doppelhaushalt 2017/2018.Laut der tierschutzpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, der oberfränkischen Abgeordneten Susann Biedefeld steht jedes dritte Tierheim in Bayern vor der Insolvenz. Bidefeld fordert seit Jahren mehr Engagement und Förderung von der Staatsregierung für den Tierschutz.

 
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Anlässlich des Welttierschutztages am Dienstag warnte die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Susann Biedefeld laut Mitteilung: "Fast jedes dritte bayerische Tierheim steht vor der Insolvenz. Sie benötigen dringend staatliche Unterstützung."

Schätzungsweise mehr als 50.000 Tiere würden in den bayerischen Tierheimen im Jahr aufgenommen, untergebracht, gefüttert, betreut, medizinisch versorgt, gesund gepflegt und wieder vermittelt, so die SPD. Finanzielle Hilfen für den Bau und Erhalt der Tierheime gewähre das Land Bayern, im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern wie etwa Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg oder Sachsen aber nicht.

Die Tierschutzvereine würden allein gelassen, obwohl sie mit großem ehrenamtlichem Engagement öffentliche Aufgaben übernehmen und dem Staat weitaus höhere Kosten ersparen würden, so Biedefeld. Außerdem seien viele Gebäude der Tierheime dringend sanierungsbedürftig oder müssten aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben aus- oder umgebaut werden.

Für diese Investitionen soll es nach dem Willen der SPD eine Million Euro pro Jahr an Zuschüssen vom Freistaat geben.

red

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