... Kates und Williams Hochzeit: Die Beziehung der Brüder sei schon kompliziert gewesen, bevor Meghan in sein Leben trat, schreibt Harry. Dass er Williams Trauzeuge war, sei eine „nackte Lüge“ gewesen: Harry habe nur in der Kirche die Rolle gespielt, um Williams Freunde James Meade und Thomas Van Straubenzee vor zu viel Medienrummel zu schützen. Meade und Van Straubenzee hätten bei der Feier am Abend gesprochen: „Willy wollte nicht, dass ich eine Trauzeugen-Rede halte.“ Genauso habe man es sieben Jahre später auch bei seiner eigenen Hochzeit gehalten: „Die Königsfamilie verkündete, dass Willy Trauzeuge sei, wie sie es auch mit mir gemacht hatte, als er und Kate heirateten.“
... den Tod seiner Mutter Diana: In seinen Memoiren beschreibt Prinz Harry auch den Moment, als er vom Tod seiner Mutter erfuhr. Sein Vater habe sich zu ihm aufs Bett gesetzt und ihm gesagt: „Darling boy, Mummy hat einen Autounfall gehabt.“ Charles habe seine Hand auf sein Knie gelegt, ihn aber nicht umarmt.
Harry schreibt auch über die Begegnungen mit den vielen Menschen, die wegen des Todes seiner Mutter verzweifelt gewesen seien – obwohl sie Diana gar nicht kannten. Die Hände der Leute seien nass von Tränen gewesen. „Ich mochte die Berührung dieser Hände nicht. Noch weniger mochte ich, wie sie mich mich haben fühlen lassen: schuldig“, schreibt Harry. „Warum weinten all diese Leute, wenn ich selbst nicht weinte oder geweint hatte?“ Er habe einfach nicht weinen können: „Vielleicht hatte ich die Familien-Maxime zu sehr verinnerlicht, dass Weinen keine Option ist - nie.“
Sein Onkel Charles Spencer sei dagegen gewesen, dass der zwölfjährige Harry und der 15-jährige William bei Dianas Beerdigung hinter dem Sarg hergehen sollten. Spencer habe es eine „Barbarei“ genannt, schreibt der Prinz. Weil er seinen großen Bruder nicht im Stich lassen wollte, habe er schließlich zugestimmt.
... Meghans Geste am Grab von Prinzessin Diana: Bevor sie Harrys Frau wurde, hat sich Meghan am Grab von Diana Beistand geholt. Harry schreibt in „Spare“, er habe seiner Freundin einen Moment allein gegeben, als sie Dianas Grab in Althorp, dem Familiensitz der Spencers, 2017 besuchten: „Als ich wiederkam, kniete sie mit geschlossenen Augen und hatte ihre Handflächen auf den Grabstein gelegt.“ Später habe Meghan ihm gesagt, sie habe um „Klarheit und Führung“ gebeten.
... Prinz Andrew: Als erstes Mitglied der royalen Familie überhaupt äußert sich Harry auch über Prinz Andrews Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein. Der 38-Jährige schreibt über seinen Onkel: „Obwohl er in einen peinlichen Skandal verwickelt war und ihm vorgeworfen wurde, eine junge Frau sexuell missbraucht zu haben, hat niemand vorgeschlagen, ihm die Security zu entziehen.“ Die Sussexes haben keinen vom Staat finanzierten Personenschutz mehr, seit sie dem Königshaus den Rücken kehrten.
... den Tod der Queen: Harry wirft seiner Familie vor, dass sie in kurz vor dem Tod seiner Großmutter Elizabeth II. fies ausbootete. Er war als letzter der Familie auf dem schottischen Landsitz Balmoral angekommen, wo die Monarchin mit 96 Jahren im Sterben lag. Als er eintraf, war Elizabeth schon tot. Zuvor habe er seinen Bruder gefragt, wie denn William und andere Royals von London nach Schottland reisen würden, erzählt Harry. Sie hätten wenig später einen Flieger dorthin genommen, doch er sei nicht zum Mitfliegen eingeladen worden, machte der Queen-Enkel geltend.
... seinen Einsatz in Afghanistan: Während seines Militärdiensts als Hubschrauberpilot in Afghanistan hat Harry eigenen Angaben zufolge 25 Talibankämpfer getötet. „Es war nichts, was mich mit Genugtuung erfüllt hat, aber ich hab mich auch nicht geschämt“, schreibt er. „Ich hätte es natürlich lieber gehabt, diese Zahl nicht auf meinem Militärzeugnis oder in meinem Kopf zu haben, aber ich hätte auch lieber in einer Welt ohne die Taliban gelebt, in einer Welt ohne Krieg.“ Harry schreibt dabei von „Schachfiguren“, die „vom Brett geräumt“ werden müssten. „Denn man kann Menschen nicht töten, wenn man sie als Menschen sieht.“
... über sein umstrittenes Nazi-Kostüm: 2005 sorgte ein Auftritt des Prinzen bei einer Kostümparty für Empörung – Harry hatte sich ausgerechnet für eine SS-Uniform mit Hakenkreuzbinde entschieden. In „Spare“ enthüllt der 38-Jährige, sein Bruder William und seine damalige Freundin Kate hätten ihm zugeredet, das Kostüm zu tragen. „Ich rief Willy und Kate an und fragte sie, was sie dachten“, erinnert Harry sich. „‚Nazi-Uniform‘, haben sie gesagt. Sie haben beide vor Lachen gebrüllt.“
... über Drogen: Harry gesteht in „Spare“, mit 17 Jahren Kokain genommen zu haben – während eines Jagdwochenendes: „Es hat nicht viel Spaß gemacht und mich nicht besonders glücklich gemacht, wie es bei allen anderen der Fall zu sein schien, aber es hat mir das Gefühl gegeben, anders zu sein, und das war mein Hauptziel.“ Später habe er auch Erfahrungen mit Pilzen und Cannabis gemacht.
... seinen ersten Sex: Der Prinz lässt nichts aus. Auch der Verlust seiner Unschuld ist in „Spare“ offenbar ein Thema. Seinen ersten Sex hatte Harry als Teenager mit einer deutlich älteren Frau – auf einem Feld hinter einem Pub. Die Frau habe ihn „wie einen jungen Zuchthengst“ behandelt – samt Klatscher auf den Po. Es sei eine „demütigende Episode“ gewesen.