Sozialausschuss beschließt 25 Plätze – Kita-Neubau vorerst verworfen Eckersdorf: Neue Hortgruppe an der Grundschule

Von Moritz Kircher
In Eckersdorf sind alle Kindergartenplätze belegt. Noch sieht die Gemeinde aber keinen Ausbaubedarf. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Eine neue Hortgruppe mit 25 Plätzen wird es ab dem kommenden Schuljahr in der Eckersdorfer Grundschule geben. Das hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung am Montagabend entschieden. Die Kitaplätze sind zwar momentan alle ausgebucht. Doch hier will die Gemeinde noch warten, ob die Zahlen künftig tatsächlich steigen.

 
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Im Bereich der Hortbetreuung sei die Situation derzeit „besonders heikel“, sagte Bürgermeisterin Sybille Pichl in der Sitzung. Die beiden Hortgruppen in der Kita Donndorf und in der Schule sind derzeit bis auf vier Plätze belegt. Ab September stehen 15 Kinder auf der Warteliste. Und eine Elternbefragung hat ergeben, dass acht weitere Kinder zumindest eine verlängerte Mittagsbetreuung benötigen.

Zwar besteht kein Rechtsanspruch auf einen Hortplatz. Der Sozialausschuss hat aber einstimmig entschieden, die steigende Nachfrage durch eine neue Hortgruppe mit 25 Plätzen zu bedienen. Dafür ist die evangelische Kirche als Träger derzeit auf der Suche nach zwei Fachkräften. „Der Markt ist derzeit ziemlich leer gefegt“, sagt die Bürgermeisterin im Gespräch mit dem Kurier. Doch die Zeit drängt. Nach den Sommerferien soll es losgehen.

Die Gemeinde lässt sich die neue Gruppe etwas kosten. Bei einer durchschnittlichen Buchungszeit von vier Stunden pro Tag und einer vollen Auslastung mit 25 Kindern beträgt der kommunale Förderanteil pro Jahr 35 354 Euro. Die Kosten für die Einrichtung der Gruppe halten sich derweil in Grenzen. Geeignete Räume sind nach Angaben der Gemeinde an der Schule vorhanden. Die bereits vorhandene Möblierung müsste nur auf die Bedürfnisse einer Hortgruppe angepasst werden.

Neubaugebiet Brunnenwiese zieht wahrscheinlich junge Familien an

In den Kitas Donndorf, Eckersdorf und Oberwaiz gibt es derzeit zusammen 211 Betreuungsplätze. Und die sind alle belegt. Steigt also im Laufe des Jahres der Bedarf, landen die Anfragen erst einmal auf einer Warteliste. Dennoch will die Gemeinde abwarten. „Wir sehen da momentan noch keine Notwendigkeit“, sagt Bürgermeisterin Pichl.

Was sich tun könnte, will sie aber genau im Auge behalten. Denn im Baugebiet Brunnenwiese sind derzeit noch 28 von 33 Bauplätzen frei. Gut möglich, dass noch einige junge Familien mit Kindern oder Paare mit Kinderwunsch in naher noch nach Eckersdorf ziehen.

Nicht zuletzt deshalb wurde im Sozialausschuss auch eine mögliche große Lösung für die Kinderbetreuung angesprochen: eine neue Kita mit je einer Krippen-, Kindergarten und Hortgruppe. Diese teuerste aller Möglichkeiten würde sofort den kompletten Bedarf decken. Es droht aber die Gefahr eines Leerstandes, sollten die Betreuungszahlen irgendwann wieder zurückgehen. „Das ist schwierig zu planen“, sagt die Bürgermeisterin. Auch weil die Geburtenzahlen von Jahr zu Jahr stark schwanken. Deshalb bleibt es vorerst bei einer neuen Hortgruppe in den Räumen der Grundschule. Darüber hinaus diskutierte der Sozialausschuss, eine Kinderferienbetreuung in Eckersdorf einzurichten.

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