Sommerklausur des Verband Bayerischer Lokolradios im Hotel Residenzschloss Bayreuth: Wie Lokalradios sich in Zeiten der Digitalisierung behaupten wollen

Bernd Rasser von Radio Mainwelle. Foto: Kreutzer/Archiv Foto: red

Seine Sommerklausur veranstaltet der Verband Bayerischer Lokalradios am Mittwoch und Donnerstag in Bayreuth. An die 50 Lokalradios sind darin organisiert. Deren Verantwortliche werden viel zu besprechen haben, denn wie Tageszeitungen auch befinden sich die Radiostationen derzeit voll im digitalen Wandel. Bernd Rasser, Programmleiter von Radio Mainwelle und Gastgeber der Tagung, hat sich um das Rahmenprogramm der Tagung gekümmert. Drei Fragen an ihn:

 
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Die Radiosender tagen im Hotel Residenzschloss, ausgerechnet im Raum „Leidenschaft“. Zufall? Absicht?
Bernd Rasser: Absicht, natürlich! Das Wichtigste beim Lokalradio, heißt ein alter Lehrsatz, sind "Pride and Passion", also Stolz und Leidenschaft. Leidenschaft vor allem für die Heimat. Und das halten wir bei der Mainwelle ja nun auch hoch."

Aber dann wurde auch noch ein Hirnforscher als Vortragsredner eingeladen. Der hat sich mit der Evolution intensiv befasst. Wo bitte steht denn in der Evolution die Mainwelle. Am Anfang oder am Ende?
Rasser: Wir sind überall. Wir sind einfach immer dabei, wo sich etwas entwickelt, am Anfang und am Ende, überall da, wo unsere Hörer sind. Deshalb wird Radio die Menschen auch in Zukunft durch ihr Leben begleiten.

Und wie wichtig ist so ein Verband?
Rasser: Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Lokalradio-Stationen wie in Bayern. Das ist eine einzigartige Kultur. Die ist wichtig, die muss gepflegt werden. Wir müssen in der Digitalisierung auch schauen, wo wir bleiben. Umso wichtiger ist es, dass wir uns regelmäßig treffen und uns austauschen, gerade im Wettbewerb mit den landesweiten Sendern. Schließlich sind viele kleine Sender nah dran besser als wenige große, die weit weg sind.

Das Gespräch führte Joachim Braun.

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