Söders Pläne für AEG-Campus gescheitert

Das verwaiste Gelände des Elektrogeräte-Herstellers AEG in Nürnberg (Mittelfranken) im Jahr 2010. Die Räume auf dem 160.000 Quadratmeter großen Areal sind mittlerweile an unterschiedliche Branchen vermietet. Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: red

Auf dem früheren Nürnberger AEG-Gelände sollte ein Uni- und Forschungszentrum entstehen. Von einer "historischen Weichenstellung" hatten die Minister Markus Söder und Ludwig Spaenle vor etwas mehr als zwei Jahren gesprochen. Doch nun hat die Staatsregierung die Pläne platzen lassen und liefert dafür eine Begründung.

 
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Die Pläne der bayerischen Staatsregierung, auf dem früheren Nürnberger AEG-Gelände ein Uni- und Forschungszentrum anzusiedeln, sind geplatzt. Der Freistaat habe die Verhandlungen über den Ankauf abgesagt, teilte die Immobilienentwicklungsgesellschaft MIB mit. "AEG war zu klein und zu teuer. Für den großen Wurf braucht es einfach mehr Platz", erklärte Finanzminister Markus Söder (CSU) am Freitag und bestätigte das Aus für die Pläne.

Auf dem rund 160.000 Quadratmeter großen ehemaligen Areal des Elektrokonzerns AEG sollten vor allem technologie-orientierte Fachrichtungen der Universität Erlangen-Nürnberg untergebracht werden, die bislang auf viele Standorte verteilt sind. Bis zu 5000 Studien- und 850 Arbeitsplätze waren geplant.

Söder hatte zusammen mit Kultusminister Ludwig Spaenle und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) die Campus-Vision im September 2014 vorgestellt. Söder sprach damals von einer "historischen Weichenstellung". Spaenle sah die Chance, "einen neuen High-Tech-Universitätsstandort zu etablieren".

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