So kommen Radler auch bei Schnee, Eis und Dunkelheit sicher an Radfahren im Winter: Das müssen Sie wissen

Foto: Ritter Foto: red

Vereiste Wege, Schneehaufen und die Dunkelheit machen das Radfahren im Winter oft zu einem Abenteuer. Tipps, wie man sicher ankommt, gibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).

 
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Wer im Sommer Rad fährt, möchte auch im Winter oft nicht darauf verzichten. Das muss man auch nicht, wenn man einige Hinweise beachtet, sagt Thomas Neubauer vom ADFC in Bayreuth. Schließlich hält die Bewegung fit und das Rad stellt eine preisgünstige und umweltfreundliche Alternative zur Fahrt mit dem Auto dar. Neubauer muss es wissen, ist er doch sommers wie winters mit dem Liegerad unterwegs. Sein Kollege, Andreas von Heßberg vom ADFC, ist mit dem Fahrrad schon durch Grönland und auf dem gefrorenen Baikalsee gefahren.

Um den Radlern die Fahrt im Winter zu erleichtern, trifft der städtische Bauhof Vorkehrungen. Die Männer und Frauen des Räumdienstes sind ab 3 Uhr morgens bis 20 Uhr abends unterwegs. Sie befreien nicht nur die Straßen von Schnee und Eis, sondern auch Rad- und Fußwege.

„Die Fahrradwege haben die gleiche Priorität wie die Hauptverkehrsstraßen“, sagt Bauhofleiter Bernd Sellheim. Autofahrer würden nicht bevorzugt. Schneit es, werden die Radwege zeitnah, sofern möglich, am selben Tag geräumt, sagt Sellheim. Acht Räumfahrzeuge mit Schneepflug und Streuautomat stehen nur für die Rad- und Fußwege im Stadtgebiet Bayreuth zur Verfügung. Ein Problem stellen die Radwege, die dicht an den Straßen verlaufen, dar. Laut Sellheim lässt es sich nicht vermeiden, dass die Räumfahrzeuge den Schnee der Straßen auf die nahen Radwege schieben. Schließlich müsse der Schnee irgendwo hin, so der Leiter des Bauhofes.

Am Rand schneegeräumter Straßen müssen Radler vorsichtig fahren. Dieser Auffassung sind auch Andreas von Heßberg und Thomas Neubauer vom ADFC in Bayreuth. Sie geben Tipps zum sicheren Radfahren im Winter:

Spikes: An Autoreifen sind Spikes verboten, an Fahrradreifen nicht. Spikes sind teuer, doch bei Glatteis und einer festgefahrenen Schneedecke bieten sie Halt.

Beleuchtung: Gesehen zu werden, kann Leben retten. Am besten verwenden Radler einen Nabendynamo mit LED-Leuchten. Batteriebetriebene Stecklichter sind schnell leer und werden vergessen. Vorsicht bei Helmlampen: Sie können andere blenden.

Kleidung: Gegen den Fahrtwind gilt es, sich zu schützen, doch wer viel anhat, schwitzt auch leicht. Thermounterwäsche aus Merinowolle hält nicht nur warm, sondern auch trocken. Eine Hardshelljacke und eine Regenhose schützen gegen die Nässe. Creme auf dem Gesicht gegen Fahrtwind. Den Helm nicht vergessen!

Vorsicht bei Splitt: Auf den Radwegen wird mit Splitt, nicht mit Salz gestreut. Die kleinen Steinchen können die Traktion vermindern und damit ein Wegrutschen begünstigen. Hochwertige Reifen mit Profil greifen besser. Splitt ist dennoch besser als Salz, denn die Kristalle greifen das Metall des Fahrrads an.

isa

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