Silvester: Viel Arbeit für die Retter

Von Norbert Heimbeck
Viele hundert Schaulustige hatten sich unterhalb der Schlossterrassen versammelt, um das Silvesterfeuerwerk zu bestaunen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Das war ein lautstarker Empfang für das Jahr 2016: Die Bayreuther jagten Raketen und Böller massenweise in die Neujahrsnacht. Die ausgelassenen Feiern bescherten Polizei und Rettungsdiensten eine arbeitsreiche Nacht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wer feiern wollte, fand in Bayreuth zahlreiche Gelegenheiten – Clubs, Hotels und Gaststätten boten Musik, Buffets und Feuerwerk. Am Canale grande vor den Schlossterrassen hatten sich viele hundert Feiernde versammelt, um aufs neue Jahr anzustoßen.

Die Bilanz der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach zieht Pressesprecher Frank Zeißler: „Wir hatten mehr zu tun als im Vorjahr. Größere Einsätze blieben aber glücklicherweise aus.“ Vor allem zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens waren die Rettungsdienste beschäftigt. Auch bei der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt heißt es: „Ruhig ist was anderes. Aber wir hatten keine außergewöhnlich schweren Vorfälle.“ Es geb mehrere Fälle von Körperverletzung. Kurz nach 5 Uhr am Freitagmorgen wurden die Polizisten zu einem Einkaufsmarkt in die Nürnberger Straße gerufen. Dort standen zwei Altkleidercontainer in Flammen. Während der Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte auf einem angrenzenden Grundstück ein brennendes Gartenhaus. Ob ein Zusammenhang besteht, war zunächst unklar.

Von Böller verletzt

Über die Notrufleitung 112 suchten 55 Menschen Hilfe – das waren so viele wie im Jahr zuvor. Zeißler: „17 Mal klingelte die Amtsleitung als Direktverbindung zur Polizeieinsatzzentrale Oberfranken.“ Diese Anrufe führten zu 51 Einsätzen des Rettungsdienstes im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach. Zwei Patienten (einer aus dem Landkreis Kulmbach, einer aus Bayreuth) wurden wegen einer Verletzung am Auge vorsorglich in eine Spezialklinik der Universität Erlangen verlegt. In Bayreuth erlitt ein junger Mann durch einen Feuerwerkskörper eine Platzwunde am Kopf. Auch er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Keine ernsthaften Verletzungen

Neben den Routineeinsätzen waren es meist übermäßiger Alkoholgenuss, kleinere Auseinandersetzungen oder sonstige Verletzungen, die den Einsatz der Helfer nötig machten. Zu ernsthaften Verletzungen kam es aus Sicht des Rettungsdienstes nicht. Allerdings: Eine deutliche Steigerung gab es bei den Feuerwehreinsätzen in Bayreuth und in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach. Die Feuerwehren wurden insgesamt 14 Mal alarmiert – beim Jahreswechsel 2014/15 waren es nur drei Einsätze. Den Auftakt der Einsatzserie bildete ein gemeldeter Kellerbrand in Kulmbach. Hier konnte aber durch die Feuerwehr schnell Entwarnung gegeben werden. Gut 20 Minuten später geriet in einem Hinterhof in der Bayreuther Innenstadt Unrat in Brand, der schnell abgelöscht werden konnte. Eine Meldung über Rauchentwicklung in Bronn bei Pegnitz bestätigte sich nicht als Brand. Im weiteren Verlauf des Morgens kam es immer wieder zu kleineren Bränden, Hilfeleistungen und medizinischen Erstversorgungen durch die Feuerwehren.

16 Kubikmeter Müll

Um 5 Uhr am Neujahrsmorgen rückten die Männer des Stadtbauhofes aus, um die Hinterlassenschaften der Feiernden aufzuräumen: Zehn Mann und zwei Kehrmaschinen sammelten in fünfstündiger Arbeit insgesamt 16 Kubikmeter Müll in der Innenstadt zwischen Sophien- und Maximilianstraße und dem La Spezia-Platz.

Der Eisregen, der am Donnerstagnachmittag einsetzte, hatte offenbar keine nennenswerten Folgen: Fünf Fahrzeuge des Bauhofs waren mit Streumaterial ausgerückt und sorgten für Sicherheit auf auf den Gefällstrecken und den Buslinien im Stadtgebiet.

Bilder