Sieger des Humboldt-Wettbewerbs Kreativität und Warten lohnen sich

Die siegreichen Kinder bekommen ihre Preise persönlich. Bei der symbolischen Übergabe am Goldberg dabei waren (von links) Katrin Kürzdörfer (Gesundheitsregion Plus), Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Schulleiterin Barbara Renner, Sven Fischer (Jugendhilfe), Jana-Lisa Mönch (Regionalmanagement Landkreis Bayreuth), Landrat Florian Wiedemann, Carina Kolb (Kreisjugendring) und Goldkronachs Bürgermeister Holger Bär. Foto: Stefan Schreibelmayer

Sie mussten wegen Corona lange warten. Aber jetzt bekommen die siegreichen Schüler des Humboldt-Wettbewerbs ihre Preise.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Goldkronach -

Von Stefan Schreibelmayer

Eigentlich hätten ja bei einer Schnitzeljagd mit Goldwaschen und vielem mehr aufgeregte Kinderstimmen ertönen sollen. Denn das wäre der Preis für die Gewinnerklasse des 2019 von der Region Bayreuth veranstalteten Schülerwettbewerbs zum 250. Geburtstag Alexander von Humboldts gewesen. Hoch über Goldkronach hätte diese Humboldt-Olympiade stattfinden sollen, wo der Forscher einst den Goldbergbau vorantrieb und heute das Besucherbergwerk und ein Infohaus sind. Doch wegen Corona wurde sie erst immer wieder verschoben und dann endgültig abgesagt, wie Landrat Florian Wiedemann bedauerte.

Leer ausgehen sollten die Gewinner aber natürlich auf keinen Fall. Und so wurden jetzt auf dem Goldberg neue Preise verteilt –zunächst symbolisch an Schulleiterin Barbara Renner. Denn die Kinder, die im vergangenen Jahr immerhin schon mal eine Urkunde bekamen, besuchen mittlerweile alle weiterführende Schulen, sind also nicht mehr in einer Klasse. Und da lassen die Coronaregeln eine solche Veranstaltung nicht zu.

Stolz auf kreative Schüler

Nun also der Termin am Infohaus, unter anderem mit Landrat Wiedemann, Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und eben Barbara Renner. Die erinnert sich gern und auch mit Stolz an ihre ehemaligen Schüler, „weil das so eine aufgeweckte und kreative Klasse war. Denen brauchte ich damals beim Wettbewerb fast gar keine Anregung zu geben. Die haben das im Rahmen unserer Projektwoche nahezu alles alleine gemacht.“

Eigenes Brettspiel entworfen

„Gemacht“ haben die insgesamt 16 Kinder ein Spiel mit eigens entworfenem Spielbrett, 80 Spielkarten und farbigen Steinen, die „Humbojagd“, mit der sie sich dem Universalgelehrten annäherten. Und sie gestalteten eine Collage, die darstellt, wie sie selbst damit spielen. Ein Gesamtkonzept, das die Jury überzeugte.

Landrat Wiedemann sprach von viel Herzblut und Mühe, die darin stecken. Oberbürgermeister Ebersberger sagte, dass er schon als Nachbar der Bayreuther Alexander-von-Humboldt-Realschule einen besonderen Bezug zu dem Forscher habe. Vor allem aber lobte er das Projekt, mit dem vielen jungen Menschen in der Region auch ein Stück Heimat nähergebracht worden sei.

Überregionale Anziehungskraft

Goldkronachs Bürgermeister Holger Bär, der auch die Idee zu der Humboldt-Olympiade hatte, betonte die „überragende Bedeutung“ Humboldts für die kleine Stadt am Fuße des Fichtelgebirges: „Bei uns ist ja jede zweite Einrichtung nach ihm benannt. Sein Name hat aber auch überregionale Anziehungskraft.“

Regionale Lebensmittel und „Goldrausch in Franken“

Aber was gibt’s für die Kinder denn nun? Sie bekommen jetzt jeder persönlich Besuch von einem Mitarbeiter des Landratsamt oder des Kreisjugendrings, sagte Jana-Lisa Mönch vom Regionalmanagement des Landkreises. Die bringen einen Korb mit regionalen Lebensmitteln der Dachmarke Bayreuther Land und entsprechendem Rezept zum Kochen mit den Eltern vorbei. „Alles vegetarisch, denn Humboldt war ja auch Vegetarier“, sagte Mönch. Außerdem gibt es ein Brettspiel und ein Buch.

Nicht zuletzt aber können die Kinder am Goldberg eine eigens für sie erstellte Geocaching-Tour namens „Goldrausch in Franken“ entdecken, die laut Mönch rund zweieinhalb Stunden dauert und Corona-gerechter Ersatz für die Humboldt-Olympiade sein soll. Wer alle Aufgaben löst, bekommt noch eine weitere Überraschung, versprach Sven Fischer vom Jugendamt des Landkreises.

Autor

Bilder