In den ersten zwei Stunden wurde das in Einzelteilen gelieferte Radio unter Ringlers Leitung zusammen gelötet. „Am Anfang hatten wir nicht so viel Lust“ , erzählen Vanessa und Sandra. „Aber nach kurzer Zeit hat es großen Spaß gemacht.“ Das Löten hat ihnen sogar bis jetzt am meisten Freude bereitet. Auch Dominik und Christian waren skeptisch. „Wir wussten zuerst gar nicht, ob wir es überhaupt schaffen das Radio zusammenzubauen.“ Aber auch ihre Gruppe kann jetzt ein funktionstüchtiges Radio vorweisen. Nun geht es darum, das Gehäuse so kreativ wie möglich zu gestalten. Ein Radio wird liebevoll als Stereoanlage in ein Wohnzimmer eingearbeitet. Um zu einem anderen Radio einen Gegensatz herzustellen, verziert eine Gruppe es als Fotoapparat, in dem der Lautsprecher die Fotolinse darstellt. Dass ein Radio in einem Vogelhaus keinesfalls ein Ding der Unmöglichkeit ist, zeigt eine weitere Gruppe. Den Abschluss bildet ein Radio, das von den Schülern geschickt in ein Buch eingearbeitet wird. Fleißig sägen, kleben, malen und bohren die Schüler, um ihre Idee bestmöglich umzusetzen. Aufmerksam beobachten sie Tissot, der langsam und ausführlich den Gebrauch des Holzbohrers erklärt. Mit einem „Traust du dir das zu?“ wird der Bohrer an eine Schülerin weitergereicht, die sich an der schwierigen Aufgabe versuchen möchte. „Bis jetzt leben noch alle“, sagt Tissot schmunzelnd. Alle Schüler haben sehr viel Spaß bei der Verzierung ihrer Radios. „Wir freuen uns über diese Möglichkeit“, sagt Fabrizio, „So was kann man ja nicht oft machen.“ Es steht nicht der Gewinn, sondern die Freude beim Arbeiten im Vordergrund. Sie würden so ein Projekt jederzeit wieder machen, bestätigen Schüler und Lehrer.