Sie stricken und stricken und stricken

Von Gisela Kuhbandner
Einige der fleißigen Strickerinnen inmitten weicher, warmer Decken: von links: KAB-Vorsitzende Paula Glaser, Cilli Bauer, Anni Pscherer, Herta Kastl, Christa Lehnert und Irene Fischer Foto: Kuhbandner Foto: red

Eine Wegstrecke von nicht weniger als 1800 Metern würden jetzt  die bunten, weichen, warmen Wolldecken - aneinander gereiht - ergeben,  die fleißige Handarbeiterinnen  seit den 1980er Jahren für die Strickaktion der örtlichen KAB-Frauengruppe anfertigten.

 
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 Denn vor wenigen Tagen  ging  - und da wird genau Buch geführt - die 1000. Decke an Hilfsbedürftige in aller Welt, in diesem Fall nach Ruanda.

Und dieses bemerkenswerte Ereignis  feierten die Strickerinnen jetzt mit einem Glas Sekt, wozu Irene Fischer eingeladen hatte.  Sie hat,  unterstützt von ihren beiden Schwestern Bernadette und Helene,  die Organisation  von ihrer verstorbenen Mutter Olga Prechtl übernommen.

Nur Insider aber  wissen wohl, wie viel Zeitaufwand und Hilfsbereitschaft hinter den 1000 kreativen Kunstwerken - jedes ein Unikat -  stecken,  weshalb eine kleine Rechnung erlaubt sei. Für ein 20 mal 20 Zentimeter großes Quadrat  brauchen die Frauen eine gute  Stunde. Da eine Decke aus 63 Teilen besteht, ergibt das eine reine Arbeitszeit von 63.000 Stunden, das Zusammenhäkeln oder -nähen, das nochmals einen Tag beansprucht, nicht mitgezählt. Nicht weniger als, über den Daumen gerechnet, 125 Millionen Maschen  wurden abgestrickt.

Die Decken gingen über die Steyler Missionare, die Karpatenhilfe Bischofsgrün und die Malteser an bedürftige Kranken- und Waisenhäuser, vor allem aber über  die Aktion Solidarität in Tirschenreuth nach Ruanda.

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