Beide Herren gerieten im Februar 2012 ins Visier der Kripo: Bei einer Razzia beschlagnahmten die Ermittler in der Bodybuilderszene eine große Menge an verbotenen Substanzen, vor allem Anabolika. Die größten Mengen fanden sich bei dem heute 34-Jährigen, weshalb er nun als Angeklagter vor dem Schöffengericht stand. Hier legte er auf Rat seines Verteidigers Alexander Schmidtgall, der mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft einen zulässigen Prozessdeal ausgehandelt hatte, ein Teilgeständnis ab: Dass er die beschlagnahmten Dopingmittel tatsächlich in Besitz gehabt hatte, jedoch – bis auf eine Kleinmenge, die er an einem Sportkollegen im Tausch abgegeben habe – hauptsächlich nur zum Eigengebrauch: „Ich wollte Muskeln, ich wollte zur Meisterschaft.“ Er berichtete, dass es der 41-jährige mehrfache Weltmeister gewesen sei, der ihn in seinem Studio zum Doping gebracht und ihm auch Mittel beschafft habe. Und er beschuldigte den 41-Jährigen, die größte Menge aus dem Razziafund bei ihm gebunkert zu haben. Es handelte sich um zwei Kartons mit Anabolikasubstanzen und mit Vorrichtungen, mit denen man die Lösung selbst mischen konnte. Das Mittel war in großen Flaschen und konnte in kleinere Ampullen umgefüllt werden. Gefunden wurde die gefährliche Ware im Keller der Schwiegermutter des Angeklagten.