Seybothenreuth Ein Neubau fürs Wichtelstübchen

Von Vanessa Lutz
Sie alle kamen: Statiker Josef Wirz, Kita-Leiterin Birgit Veigl, Architekt Manuel Peetz, Bürgermeister Reinhard Preißinger, Hannah Preißinger und Hannah Zimmermann, Bauleiter Daniel Peetz, Georg Lauterbach (Bauamt Weidenberg) und Markus Lümmer (Firma Feilner). Foto: Vanessa Lutz Quelle: Unbekannt

SEYBOTHENREUTH. Mehr Kinder, mehr Platz: Der Platz für die Kinder in der Kuschelwuschel- und der Schnurzelpurz-Gruppe in der Kindertageseinrichtung Wichtelstübchen in Seybothenreuth ist zu klein geworden. Deshalb fand am Montag der Spatenstich für den Kita-Anbau statt.

 
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Hannah Preißinger (sieben) und Hannah Zimmermann (acht) gehen in die Grundschule Weidenberg und sind gerade auf dem Weg zur Mittagsbetreuung, als der Spatenstich beginnt. In Begleitung von Kita-Leitung Birgit Veigl stapfen sie über den matschigen Boden und bleiben neben dem Bagger stehen, der an der Neubau-Fläche steht. „Ich war noch nie auf einer Baustelle, cool“, sagt die achtjährige Hannah. Einen Helm für das Foto will sie aber nicht aufsetzen – „das ruiniert die Frisur“.

Die Mädchen sind zwei der circa 55 Kinder, die aktuell in der Kindertagesstätte von sechs Erzieherinnen betreut werden. „Das ist der erste Anbau seit Baubeginn 1996“, sagt Bürgermeister Reinhard Preißinger. Der Anbau sei dringend notwendig – „die Anzahl der Kinder ist groß, der Platz aber zu klein.“ Laut Preißinger sollen „all unsere Kinder einen Platz in unserer Kita finden“. Zwar sei es „eine große finanzielle Belastung“, gibt er zu, „aber es muss sein“.

Jetzt sei „der Tief- und Erdbau geplant“, sagt Architekt Manuel Peetz. Das solle vor Wintereinbruch fertiggestellt sein. Auf das Fundament solle dann im Frühjahr der Oberbau folgen, ein Rohbau aus Massivholz. Das Dach, ein Pultdach-Bau, ist so konstruiert, dass es bei Bedarf abgenommen werden kann – ein „Anbau mit Weitblick“, sagt Bürgermeister Preißinger .

Denn sollten sich in den nächsten Jahren noch mehr Kinder anmelden, könne man ein weiteres Geschoss anbauen. Der jetzige Eingang wird zu einem Nebeneingang für die Essensverpflegung, die die Schulküche Weidenberg zur Verfügung stellt. „Da wird jeden Tag frisch gekocht“, sagt Preißinger.

In circa einem Jahr soll der Bau fertiggestellt sein, Preißinger schätzt, dass das über zwei Millionen Euro kosten wird. Wie hoch die Förderung vom Ministerium werden wird, wüssten weder er noch Architekt Peetz genau.

Unklar sei auch, ob mehr Betreuerinnen eingestellt und welche Spielgeräte draußen angeschafft werden müssen. „Das müssen wir zu gegebener Zeit mit der Kita-Leitung und dem Elternbeirat besprechen“, sagt Preißinger.

Nach dem Spatenstich gehen die beiden Hannahs mit Kita-Leitung Veigl wieder zurück ins Gebäude. Der Ernst des Lebens ruft: Mittagsbetreuung. Die wird es auch in der neuen dritten Gruppe geben.

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