Selber  kriegen  Heimatliebe gebacken

Kinder am Fleischwolf

Die Selberin, die auf einem Bauernhof in Silberbach groß geworden ist, bäckt schon immer gerne, meistens zu Anlässen wie Geburtstagen oder eben Weihnachten. „Bei uns zu Hause gab es am Sonntag immer ein Gebäck, meistens Guglhupf oder Heffakniala“, erzählt Anneliese Schade. Beim Plätzchenbacken vor Weihnachten durften auch die Kinder helfen und zum Beispiel den Fleischwolf für das obligatorische Spritzgebäck bedienen.

Selb-Plätzchen fest im Sortiment

Seit sie vor einigen Jahren einen Keksstempel mit variablen Buchstaben und Symbolen entdeckt hat, beschenkt die Selberin „liebe Menschen zu allen möglichen Gelegenheiten mit individuell bedruckten Plätzchen aus Mürbteig“. Auch zu Weihnachten werden Familie und Freunde mit Plätzchen bedacht. „Die Selb -Plätzchen sind mittlerweile fester Bestandteil meines Sortiments – frei nach dem Motto der Aktiven Bürger ,Wir lieben Selb’.“ 2014 ist Anneliese Schade für diese Partei in den Stadtrat gewählt worden. Die positive Entwicklung ihrer Heimatstadt liegt ihr sehr am Herzen: „Es freut mich besonders, dass viele der guten Ideen und Projekte, die seit der Amtsübernahme von Oberbürgermeister Uli Pötzsch initiiert wurden, aktuell umgesetzt werden und zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen.“

„Kultur ist Salz in der Suppe“

Seit 2018 leitet die Stadträtin den Verein Selb-Kultur. „Dieser präsentiert mit kreativen Ideen und einem aktiven Team am Marktplatz – unserer guten Stube in Selb – vielschichtige kulturelle Angebote im Leerstand. Leider seien etliche Angebote Pandemie-bedingt nicht möglich. „Wir hoffen nun, mit unserem neuen Programm im Frühjahr 2022 wieder durchstarten zu können“, sagt Anneliese Schade, die bis zum Sommer 2021 knapp 45 Jahre im Sekretariat der Selber Realschule als Verwaltungsangestellte arbeitete. „Ich war Ansprechpartnerin für die Schüler, die Eltern, die Schulleitung, die Lehrkräfte, das Landratsamt und so weiter.“ Nun genieße sie ihr Leben als Rentnerin mit ihrem Ehemann Heinz Schade. „Ich freue mich auf viel Zeit für Hobbys, Reisen und interessante Begegnungen.“ Allerdings erschwere die Pandemie einiges, bedauert sie Selberin. „Kultur ist das Salz in der Suppe, das brauchen wir alle.“ Weil dieser wichtige Baustein im Leben nun oft fehle, habe sie so viele Plätzchen gebacken wie lange nicht mehr: Zwölf Sorten, die jetzt verschenkt werden. Auch eine Form der Begegnung.

Adventskalender mal anders: In der neuen Frankenpost-Serie erklärt täglich ein Backprofi aus dem Kreis Wunsiedel, warum er eine Plätzchensorte sagenhaft gut findet und wie sich diese Leckerei am einfachsten zubereiten lässt.

Rezept für Buchstaben-Plätzchen

Zutaten:

• 250 Gramm Mehl
• 50 Gramm Zucker
• 1 Päckchen  Vanillezucker
• 100 Gramm Marzipan-Rohmasse
• 150 Gramm Butter
• ein  Eigelb
• Mehl zum Ausrollen

Zubereitung:

• Alle Zutaten verkneten, rund eine Stunde  in den Kühlschrank stellen.
• Den Teig auf wenig Mehl  etwa drei Millimeter 3 mm dick ausrollen.
• Stempel mit Mehl  in gleichmäßigen Abständen in den Teig drücken.
• in den Zwischenräumen mit einem Teigrädchen Kekse ausrädeln.
• Auf einem Blech mit  Backpapier rund  10 bis 12 Minuten  backen:  auf 175 Grad, Umluft 150 Grad, Gas Stufe 3.