Keine Lockerungen
Auch im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Martin wird es keine Lockerungen bei den Besuchszeiten und -modalitäten geben, sagt Einrichtungsleiterin Tanja Blahuschek. Die vorher telefonisch verabredete Besuchszeit beträgt eine Stunde. Um Grüppchenbildung zu vermeiden, dürfen Angehörige nur in ihren Zimmern besucht werden.
Auch in St. Martin gilt: Ohne negativen Test kein Zugang. Natürlich sei es auch möglich, Angehörige über Ostern nach Hause zu holen. „Aber auch wenn es hart klingt: Wir sehen das nicht gerne, weil wir Angst haben, dass die Mutante ins Haus getragen wird. Und wem hat man dann damit einen Gefallen getan“, fragt Tanja Blahuschek.
Bei Rückkehr: Test
Richard Knorrs Auskunft zu den österlichen Besuchszeiten klingt ein bisschen großzügiger. Wenn es machbar sei, könne die einstündige Besuchszeit auch verlängert werden. Aber generell seien Lockerungen problematisch. „Wir wollen niemanden piesacken. Aber die Infektionsgefahr und die Infektionsschutzverordnung geben uns nun mal bestimmte Richtlinien vor“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des Kreisverbandes Bayreuth der Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und Leiter des Seniorenheimes BRK-Ruhesitz.
Schließlich seien nicht alle Insassen und nicht alle Mitarbeiter geimpft. „Bisher sind wir, ohne Tode beklagen zu müssen, durch diese Pandemie gekommen und das soll auch so bleiben.“ Möglich sei auch, seine Angehörigen über Ostern zu Hause zu betreuen. Einzige Bedingung ist ein Test bei der Rückkehr.
Einsam muss niemand bleiben
Auch wer an Ostern keinen Besuch erhalte – einsam muss niemand Ostern feiern. Es gebe ein breites Angebot auf der Ebene der Wohneinheiten, sagt Knorr. In der Kapelle des Caritas-Altenheims werden für die einzelnen Wohnbereiche Gottesdienste gehalten, die in den Speisesälen und den Zimmern über den hauseigenen TV-Kanal verfolgt werden können. Auf Wohnbereichsebene finden kleine Veranstaltungen statt. Im Mühlhofer-Stift werden sogar Präsenzgottesdienste für alle Bewohner und Mitarbeiter gehalten. Einsam müsse und werde an Ostern niemand bleiben, beteuern die Heimleiter.