Jetzt teilte die Awo- Kreisvorsitzende Inge Aures mit, dass die Sat-Anlage nunmehr vom analogen auf das digitale Fernsehen umgestellt wird. Die Kosten würden rund 30.000 Euro betragen. Bis die Umstellung erfolgen kann, soll ein noch einzubauendes Ersatzteil garantieren, dass gegen Ende dieser Woche wieder alle 16 Programme problemlos empfangen können. Nach der Umstellung auf das digitale Fernsehen im August oder September werden den Bewohnern rund 200 Programme geboten.
Die zweite Kritik aus den Reihen der Bewohner betrifft die derzeit angeblich prekäre Personalsituation. Häufig wird der Vorwurf laut, dass zu wenig Personal im Einsatz ist. Bewohner Holger Hühnert sieht das Personal an der Grenze der Belastbarkeit. „Viele Kräfte sind krank und das vorhandene Personal wirkt auf mich ausgebrannt. Die Fachkräfte müssen oft von Wohngruppe zu Wohngruppe springen. Für mich ist die gute Pflege- und Wohnqualität nicht mehr so gewährleistet, wie sie am Anfang war.“
Mehr Fachkräfte als andere
Awo-Kreisgeschäftsführer Peter Konrad lässt diesen Vorwurf nicht gelten und räumt ein: „Natürlich hätten wir auch gern mehr Personal zur Verfügung, allerdings ist es so, dass sich mit der Umstellung auf das neue Pflegestärkungsgesetz noch einmal erhebliche Veränderungen ergeben haben.
Durch die Umrechnung von Pflegestufen in Pflegegrade haben sich in den Einrichtungen erhebliche Verschlechterungen ergeben, die zu Lasten des Personalschlüssels gegangen sind.“ Allerdings, so Konrad, verfüge die Einrichtung über eine Fachkraftquote von 60 Prozent und damit über deutlich mehr als viele andere Einrichtungen, die teilweise bei nur 50 Prozent liegen würden.
Bei Krankheiten und in Urlaubszeiten käme es natürlich immer wieder zu Engpässen, so dass Mitarbeiter einspringen müssen, sagt Konrad. „Das ist aber in jeder Einrichtung so und das frustriert natürlich den einen oder anderen Mitarbeiter. Und wenn Mitarbeiter längerfristig oder ganz ausfallen, dann werden wir diese auch ersetzen. Es ist aber auch so, dass jede Pflegewohngruppe immer mit einer Pflegeperson besetzt ist und die entsprechend dem Pflegesatz zur Verfügung stehenden Planstellen auch besetzt sind.“