Noch keine Angaben zu Tempo und Alkohol
Die Unfallursachen müssten noch geklärt werden, sagt Polizist Krautwald. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. «Vermutlich ist eine Nebelbank aufgezogen», sagt Krautwald. «An der Unfallstelle gilt die Richtgeschwindigkeit 130 km/h.» Ob das Tempo oder auch Alkohol eine Rolle spielten, könne er noch nicht sagen. Gegebenenfalls müssten Blutentnahmen angeordnet werden.
Vielleicht haben die Autofahrer die Lastwagen vor sich im dichten Nebel einfach viel zu spät gesehen. «Es sieht so aus, als seien sie mit voller Geschwindigkeit aufgefahren», sagt Pfaus.
Sperrung bis zum Nachmittag
Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, ebenso Kriseninterventionsteams. Die Polizei stoppte den Verkehr auf der A7 zunächst komplett. In Fahrtrichtung Ulm blieb sie wegen der aufwendigen Rettungsarbeiten bis in den Nachmittag gesperrt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.
Schon zuvor schwere Unfälle
Ebenfalls im Unterallgäu waren Ende November vier Teenager bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auf dem Weg zu einem Jugendtreff hatte ein 18-jähriger in einer langen Rechtskurve in Markt Rettenbach bei stark überhöhter Geschwindigkeit die Gewalt über das Fahrzeug verloren. Das Auto kam von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und wurde in zwei Teile gerissen. Ein 16-Jähriger überlebte schwer verletzt.
Weniger Verkehrstote deutschlandweit, mehr in Bayern
Am Donnerstag hatte der ADAC seine Prognose veröffentlicht, wonach die Zahl der Verkehrstoten auf deutschen Straßen 2016 auf einen Tiefststand gesunken sein dürfte. Der Berechnung des Autoclubs zufolge starben rund 3280 Menschen auf den Straßen in der Bundesrepublik, 5,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Diesem Trend entgegengesetzt war die Entwicklung zuletzt in Bayern. Nach jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamts kamen in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 531 Menschen bei Verkehrsunfällen im Freistaat ums Leben. Das war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 528 Todesopfer ein leichter Anstieg. Insgesamt gab es nach Angaben der Statistiker in dem Zeitraum fast 330 000 Unfälle auf Bayerns Straßen. Von Januar bis Oktober 2015 waren es rund 323 000.
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