Sechs Monate nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels möchte Manuel Neuer einen weiteren Gipfel als Fußballer erklimmen Weltfußballer des Jahres wird gekürt

Manuel Neuer, bereits Fußballer des Jahres in Deutschland. Archivfoto: dpa Foto: red

Die Augen der Fußball-Welt richten sich auf Zürich: Bei der FIFA-Gala wird am Abend der Weltfußballer 2014 verkündet. Bayern-Profi Neuer könnte als erster Torwart die Wahl gewinnen. Wird's womöglich ein deutscher Abend?

 
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Sechs Monate nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels möchte Manuel Neuer einen weiteren Gipfel als Fußballer erklimmen. In Zürich wird am Abend (18.30 Uhr) der Weltfußballer 2014 gekürt. Der 28 Jahre alte Neuer vom FC Bayern München könnte bei der FIFA-Gala als erster Torwart überhaupt und als zweiter deutscher Fußballer nach Lothar Matthäus (1991) die prestigeträchtige Wahl gewinnen. «Ich werde den Abend genießen», kündigte Neuer unabhängig vom Verlauf an.

«Favorit bin ich sicher nicht», sagte der Nationaltorhüter zu seinen Siegchancen. Seine Konkurrenten in der Endauswahl sind Titelverteidiger und Champions-League-Sieger Cristiano Ronaldo von Real Madrid sowie der schon viermal erfolgreiche Argentinier Lionel Messi vom FC Barcelona. «Ich freue mich auf die Reise und bin gespannt, was passiert», sagte Neuer am Wochenende im Trainingslager des FC Bayern München in Katar.

Für Bundestrainer Joachim Löw kann der Sieger nur Manuel Neuer heißen. «Alles andere als seine Wahl würde mich enttäuschen», sagte der Weltmeister-Coach. Abstimmen durften weltweit Nationaltrainer, Kapitäne und ausgewählte Journalisten. Löw hat natürlich für seine Nummer 1 gestimmt.

Neuer reist am Tag der Entscheidung in Begleitung von Teamkollege Arjen Robben, der gute Chancen auf eine Wahl in die Weltauswahl besitzt, direkt aus Doha in das 4500 Kilometer entfernte Zürich. Die Strapazen nimmt er gerne in Kauf. Nach dem Gala-Abend geht es am Dienstag gleich wieder zurück an den Arabischen Golf, wo sich die Bayern noch bis zum Wochenende auf die Rückrunde vorbereiten.

«Gehe dahin und habe Spaß. Wenn Du gewinnst, ist es gut, wenn nicht, ist es auch gut», gab Bayern-Trainer Pep Guardiola seinem Torwart mit auf den Weg in die Schweiz. «Manu muss sehr stolz auf sich sein, weil es sehr schwer ist, einer von den drei besten Spielern in der Welt zu sein», sagte der spanische Trainer.

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge «befürchtet», dass wie im vergangenen Jahr erneut Cristiano Ronaldo gewinnt. Dabei müsste für Rummenigge Neuers Triumph in Brasilien mehr zählen als der Champions-Leguer-Gewinn von Ronaldo mit Real Madrid. «Die Weltmeisterschaft müsste in einem WM-Jahr den entscheidenden Faktor bilden. Sie ist das wichtigste Event», erklärte Rummenigge.

Es könnte ein erfolgreicher deutscher Abend in Zürich werden. Bundestrainer Joachim Löw werden gute Chancen eingeräumt, als Welttrainer die Nachfolge von Jupp Heynckes anzutreten. Nadine Keßler vom Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg steht als Weltfußballerin zur Wahl. Und beim Frauen-Welttrainer kommen in Maren Meinert, die 2014 mit der U 20-Nationalmannschaft Weltmeister wurde, und Ralf Kellermann vom VfL Wolfsburg sogar gleich zwei der drei Nominierten aus Deutschland.

dpa

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