„Bei uns stinkt’s und uns stinkt es!“ Mit diesen Worten, vorgebracht bei der im Juni 1977 aus Wunsiedel ausgestrahlten Bürgersendung „Jetzt red i“ des Bayerischen Fernsehens, erreichte der „Katzendreckgestank“ im Nordosten Bayerns eine breite Öffentlichkeit. Seit gut einem halben Jahr stank es in der damaligen Zonenrand- und Grenzlandregion zwischen Hof und Waldsassen immer wieder aufdringlich wie nach den Exkrementen der Haustiere. Die waren aber schuldlos. Der Gestank wehte aus den Schornsteinen von Kraftwerken und Industrieanlagen hinter dem Eisernen Vorhang aus der DDR und der Tschechoslowakei (ČSSR) herüber. Die Ursache: Tonnenweise Schwefeldioxid vor allem aus der Braunkohleverbrennung.