AfD-Bildungspolitiker Denny Jankowski sagte, man sollte lieber Brand- und Katastrophenschutzübungen in den Schulen durchführen. Ein Kriegsszenario sei unwahrscheinlich und Zivilschutzübungen seien daher unnötig. "Wenn man es falsch macht, macht man den Kindern mehr Angst, als es Sinn macht."
Die innenpolitische Sprecherin der Thüringer Grünen-Fraktion Madeleine Henfling sagte, man begrüße die Idee, "das Wissen um Erste Hilfe oder Verhalten im Katastrophenfall Lerninhalt an Schulen sein soll". Kritisch sehe man dagegen Forderungen, die Bundeswehr an Schulen stärker einzubinden - oft komme dann die zivile, friedenspolitische Position zu kurz.
Holter warf Stark-Watzinger vor, über ihren Vorstoß nicht in der Kultusministerpräsidentenkonferenz gesprochen zu haben. "Sie hat nicht einen Ton, nicht eine Silbe zu diesem Vorschlag gesagt. Ich hielte es für notwendig, es mit den Bildungsministerinnen und Bildungsministern der Länder zu besprechen."
Der Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe der FDP im Landtag, Thomas Kemmerich, reagierte verärgert auf Holters Äußerungen. "Dass ausgerechnet ein hochrangiger Vertreter des SED-Establishments mit Schnappatmung auf den Vorschlag reagiert, Schüler altersgerecht auf Katastrophenfälle wie etwa im Ahrtal vorzubereiten, ist eine an Peinlichkeit kaum mehr zu überbietende Heuchelei", sagte er. Tausende seien zu DDR-Zeiten gegen ihren Willen in den Wehrkunde-Unterricht gezwungen worden. "Einen solchen Unterricht wird es mit der FDP ebenso wenig geben wie die erneute Einführung der Wehrpflicht."