Von der Hans-Wilsdorf-Berufsschule und ihrem früheren Schulleiter Peter Josch ging die Unesco-Arbeit einst aus. „Er hat die Notwendigkeit zur Überwindung von Grenzen früh erkannt“, sagt Schuberth, „und mich angeregt, dies Arbeit im Sinne internationaler Verständigung und Zusammenarbeit fortzuführen.“ Man knüpfte Kontakt zu griechischen und türkischen Bewohnern Kulmbachs und Asylsuchenden und öffnete ihnen die Türen zu Unterricht und Schulleben. Der türkische Architekt Cetin Özdoruk, beschäftigt bei der Kulmbacher Firma Wabag, stellte die Verbindung in die türkische Stadt Bursa her. Sein Schulfreund Erdem Saker leitete dort ein Wasserversorungsunternehmen und wurde später Bürgermeister der Millionenstadt. Seit 1985 wird von der Berufsschule ein Praktikantenaustausch mit einer Partner-Unesco-Schule in Bursa (Foto) organisiert. Hieraus entwickelte sich schließlich der 1997 gegründete Unesco-Club, so Schuberth. Die Teilnehmer sollten auch nach dem Verlassen der Schule die Unesco-Arbeit fortführen. "Es ist ein Armutszeugnis, aber wir konkurrieren eben mit vielen anderen Kulturinitiativen", sagt Schubert.