Schüler-Bluttat löst Gewalt-Debatte aus

Der Angriff eines 13-Jährigen mit einer Armbrust und einem Messer auf Lehrer und Mitschüler hat in Spanien eine Debatte über Gewalt an Schulen ausgelöst.

 
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Der Gymnasiast hatte bei seiner Attacke in Barcelona einen Lehrer getötet und zwei weitere Lehrkräfte sowie zwei Schüler verletzt. „Das Verbrechen war ein Einzelfall“, sagte die Psychologie-Professorin Rosario Ortega Ruíz der Zeitung „El País“ vom Dienstag. „Es zeigt aber, dass der psychologischen Entwicklung der Schüler mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.“

Die katalanische Bildungsministerin Irene Rigau hatte die Tat auf eine „psychische Störung“ des 13-Jährigen zurückgeführt. Der Täter wird in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Da der aus einer gut situierten Familie stammende Gymnasiast jünger als 14 Jahre ist, kann er strafrechtlich nicht belangt werden.

Die Pädagogin María Alberti wies darauf hin, dass die Jugendlichen viel Zeit mit Videospielen verbrächten. „In diesen Spielen gibt es viel Gewalt, und die Jungen bringen ständig jemanden um“, sagte sie.

Nach Informationen der Zeitung „El Mundo“ stellt die Tat in Spanien eine seltene Ausnahme dar. In den vergangenen sieben Jahren habe in dem Land kein Jugendlicher unter 14 Jahren einen Menschen getötet, schrieb das Blatt. Die Jugendkriminalität sei rückläufig.

dpa

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