Schmitz als Student Kolumne: Wettkampf im Kopf

Info: In dieser Kolumne wirft Wollny jede Woche einen Blick auf die Ereignisse rund um Medi Bayreuth. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Simon Schmitz hat zwei Leben. Das eines Profi-Basketballers. Das lebt er größtenteils im Winter. Und das eines Studenten. Das lebt er hauptsächlich im Sommer.

 
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Der Medi Bayreuth-Spieler studiert Internationales Management an der Hochschule Ansbach. Nur Sportler, die mal in einem Bundeskader waren, können das studieren. Wie Schmitz. Der nahm mit der U 20 an der Europameisterschaft teil. 30 Studenten werden pro Jahr angenommen. Unter ihnen Teamsportler wie die EHC-Spieler Jari Pietsch und Daniel Sevo, oder Einzelsportler wie Skispringer Severin Freund und Eisschnellläufer Samuel Schwarz. Die studieren gerade nicht. Die sind gerade in Sotschi, bei den Olympischen Spielen. Das ändert Schmitz' Blick auf Olympia. Er weiß, wie knapp bei manchem Athleten die Quali war, wie sie gezittert haben. „Da schaut man sich die Spiele schon anders an", sagt er. „Wenn man die Leute kennt, fiebert man doppelt mit."

130 Leistungssportler studieren in Ansbach. Sie alle kennen den harten Trainingsalltag, die Opfer, die Sport mit sich bringt. Das schweißt zusammen. „Wir helfen einander mehr", sagt Schmitz. „Im Studium herrscht kein Konkurrenzkampf." Den hat man im Sport ja schon zur Genüge. 75 Anwesenheitstage hat er im Jahr, 40 davon sind Pflicht. Dazu kommen Klausuren, erst am Montag hatte Schmitz eine. Wenn Sevo oder Pietsch die auch mitschreiben, sprechen sie sich ab. Treffen sich daheim oder in der Bayreuther Uni. Wie ganz normale Studenten. In der Klausur heißt es dann: Zwei Stunden volle Konzentration. Alles geben, Bestleistung, auf den Punkt. Das kennt er ja. Von Basketballspielen. Die Klausur, sagt der 24-Jährige, sei ganz gut gelaufen.

Info: In dieser Kolumne wirft Amelie Wollny jede Woche einen Blick auf die Ereignisse rund um Medi Bayreuth.

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