Schmidt-Mannheim war bis 1994 Direktor der Kirchenmusikschule, die ohne ihn vielleicht niemals zur Hochschule für evangelische Kirchenmusik geworden wäre: Auch seinem Einsatz verdankt es Bayreuth, dass diese Einrichtung in der Stadt blieb. Geboren wurde Hans Schmidt in Mannheim, was seinen Namenszusatz erklärt. Er studierte in Heidelberg Kirchemusik und war 15 Jahre lang Kantor in Mannheim. Neben seiner Tätigkeit als Direktor der Fachakademie für evangelische Kirchemusik in Bayreuth leitete er den Bayreuther Madrigalchor, den er 1970 selbst gegründet hatte. Singen gehört für Schmidt-Mannheim zu den wesentlichen Bereichen der Musik. Sein Wunsch ist es, „dass Kinder bereits in früher Jugend an das Singen herangeführt werden“. Für den Nachwuchs hat er sich stets engagiert. So war Schmidt-Mannheim des öfteren Juror im Wettbewerb „Jugend musiziert“. Auch als Orgelbauer betätigte er sich. Schmidt-Mannheim trat als Komponist für Solostimmen, Chor, Orgel, Streicher und Bläser in die Öffentlichkeit und wandte sich mit Rezensionen in Fachzeitschriften ans Expertenpublikum. Schmidt-Mannheim ist in zahlreichen Aufnahmen zu hören, etwa von Orgel- und Chorkonzerten in Holland, Frankreich, Tschechien und Südafrika. Außerdem stand er mehr als Vierteljahrhundert lang dem Tonkünstlerverband Bayreuth vor. 1994 wurde er mit der Bayreuth-Medaille in Silber und 1995 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. ⋌we
