Einwanderer häufig ehrgeiziger
Der Anteil der Migranten ohne berufsqualifizierenden Bildungsabschluss liegt laut Aktionsrat bei 38 Prozent, bei Deutschen sind es vergleichsweise niedrige 14 Prozent. Andererseits sind Jugendliche aus Einwandererfamilien häufig ehrgeiziger als ihre einheimischen Altersgenossen: „Junge Migranten haben in aller Regel höhere Bildungs- und Ausbildungsaspirationen als deutsche Jugendliche mit vergleichbarem sozialen Hintergrund“, schreiben die Bildungsforscher - „ein sehr günstiges Bild für die motivationalen Tendenzen“.
Bund und Ländern empfiehlt das Gutachten einen deutschlandweiten „Masterplan Bildungsmigration“. Angesichts der hohen Zahl von Einwanderern dulde das „keinen Aufschub“, erklärte der Aktionsrats-Vorsitzende Lenzen. Im Jahr 2014 kam laut Gutachten deutschlandweit bereits mehr als ein Drittel (35,3 Prozent) aller Kinder im Grundschulalter aus Familien mit Migrationshintergrund.
Mehr ausländischeStudienanfänger
Ein solcher Masterplan sollte laut Gutachten zum Ziel haben, dass Einwanderer in Sachen Bildung zur einheimischen Bevölkerung aufschließen und insbesondere die hohe Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss gesenkt wird. Der Aktionsrat empfiehlt der Politik auch, sich verstärkt um die Hochschulen zu kümmern. Im Jahr 2025 würden bereits 40 Prozent aller Studienanfänger einen ausländischen Pass haben, wird in dem Gutachten prophezeit.
vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärte: „Die Integration von Migranten und Flüchtlingen gelingt nur, wenn diese gezielt den Weg in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit finden.“
(Mit Material von dpa)
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