Mehr als ein Erfolg: So sieht Edmund Haferbeck von der Tierschutzorganisation Peta den vorläufigen Stand in Sachen Schliefenanlage in Kasendorf. Von deren Existenz haben die örtlichen Behörden erst nach einer Strafanzeige von Peta erfahren. Kontrollen hatten ergeben, dass die auf der Anlage zur Ausbildung von Jagdhunden gehaltenen Füchse nicht artgerecht untergebracht waren. Einer der Füchse ist inzwischen tot, seine Gefährtin namens Nadja lebt nun in einem großzügigen Gehege in einer anerkannten Auffangstation für Füchse in Niederbayern. Die insgesamt 110 Anzeigen, die Peta gegen alle deutschen Schliefenanlagen im Sommer erstattet hat, haben nun schon in zwei Fällen Erfolg. Eine Anlage bei Paffenhofen ist schon stillgelegt. Nun auch noch die im Landkreis Kulmbach. Das, sagt Haferbeck, habe Signalwirkung. Er hofft nun, dass auch weitere Behörden den Mut haben, konsequent zu handeln, sollten Mängel festgestellt werden. An die Jäger richtet Haferbeck, promovierter Agrarwissenschaftler, dessen Doktorarbeit sich mit der Nerz-, Fuchs- und Iltiszucht in Deutschland befasste, einen Appell: „Ich hoffe, dass bald auch die Jäger umdenken und auf die Baujagd verzichten.“