Manche Arbeiten gehen nur nachts
Kurt Schnabel ist Leiter des Staatlichen Bauamts in Bayreuth. Er redet erst gar nicht drumherum: „Es ist richtig: Es gibt in Untersteinach Gebäude und Anwohner, die schon immer sehr nah an der Straße waren.“ Genau in dem Bereich, wo die Webers wohnen, muss die Verlegung der Bundesstraße wieder auf den Bestand anschließen. Irgendwo endet ja jede Umgehungsstraße. Diese Anwohner hatten schon immer die Bundesstraße. Sie wird auch künftig in ihrer Nähe bleiben.“ Doch am Ende werde es auch für diese Menschen eine Verbesserung geben, verspricht Schnabel. „Bei der Planung lag ein großes Augenmerk auf dem Lärmschutz. In diesem Bereich wird es einen baulichen aktiven Lärmschutz für diese Anlieger geben, so dass sich die Situation nach dem Bau verbessern wird.“
Nicht nur der Straßenlärm werde besser abgeschirmt. Durch die neue Straße werde auch der Lärm von der Bahnlinie abgeschirmt. Ohne Lärm und Beeinträchtigungen gehe eine Baustelle leider nie vonstatten.
Dem Chef des Bauamts ist klar, dass die Zeit bis zum Ende der Baustelle hart ist für die Nachbarn. Schnabel erinnert an den Bau der Spundwände, der nur nachts erfolgen konnte. So laut wie im Sommer werde es diesmal nicht mehr. Derzeit werde dort nur betoniert. Dass auf der Baustelle das Licht auch dann brennt, wenn dort gar keiner arbeitet, mag Schnabel so nicht stehenlassen. „Wenn die Baustelle beleuchtet ist, wird dort auch gearbeitet, sonst macht das ja keinen Sinn. Das ist ja auch eine Sache, die mit Kosten verbunden ist“, sagt er. Dass man im Vorübergehen niemanden arbeiten sieht, sei nicht ungewöhnlich.