Scharfenberg: Ganz entspannter Abschied

Von Peter Rauscher
Elisabeth Scharfenberg, pflegepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. Foto: red Foto: red

Die aus Rehau stammende Grünen-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg (53) wird im Jahr 2017 nicht mehr zur Bundestagswahl antreten. Sie freut sich auf einen neuen Lebensabschnitt, wie sie dem Kurier sagte.

 
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Hat Ihr Rückzug rein private oder auch politische Gründe?

Elisabeth Scharfenberg: Das ist eine ganz persönliche Entscheidung. Für mich war immer klar, dass ich das Bundestagsmandat nicht bis zur Rente machen möchte. Mein Mann und ich haben uns in den Pfingstferien Zeit genommen, das ganz genau zu besprechen und zu überlegen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, neue Wege einzuschlagen und zu schauen, was das Leben mit 53 noch so bietet.In dem Alter sortiert man sich neu und überlegt, wo man noch hin will.

Nicht auch ein kleines bisschen Frust nach elf Jahren in der Opposition?

Scharfenberg: Von Frust keine Spur. Ich weiß, dass ich gestalten konnte und kann, und dass in vielen Gesetzen gerade in meinem Spezialgebiet Pflege grüne Tupfen zu finden sind, nach außen oft gar nicht so sichtbar. Für mich ist Opposition nicht Mist - auch wenn ich gerne mal mitregiert hätte. Ich habe viel machen und erleben können, viel über mich selbst erfahren,  die Zeit war eine Riesenchance. Deshalb bin ich null frustriert, sondern eher dankbar.

Sie sind mit 53 noch viel zu jung für die Rente. Was haben Sie nach Ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag konkret vor?

Scharfenberg: Ich gehöre zu denjenigen, die noch bis 67 arbeiten. Ich habe vor meiner Bundestagszeit als freiberufliche Sozialarbeiterin gearbeitet und werde nach dem Jahr in Berlin, das mir noch bleibt, entweder im Bereich Sozialarbeit oder im Bereich Pflege meinen Platz finden.Ich gehe ganz entspannt in die Zukunft. Ich lächle dem Leben entgegen. 

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