"Differenziertes Bild der Landwirtschaft gezeichnet
Die Jury begründet die Auszeichnung damit, dass über Landwirtschaft sonst häufig in Klischees und Vorurteilen gedacht und berichtet werde. Die Serie des Kuriers habe jedoch ein "differenziertes Bild der Landwirtschaft gezeichnet, tiefgründig und unterhaltsam und ohne ideologische Scheuklappen", sagte Jury-Sprecherin Heike Groll.
Die Serie war auf den Anstoß von Ernst Heidrich, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth, hin entstanden und in Kooperation mit den Berufs- und Interessenverbänden der Landwirte in der Region.
"Der Austausch und die Annäherung zwischen Redaktion und Landwirtschaft hat uns sehr bereichert", sagte Chefredakteur Joachim Braun.
Erster Preis an "Sindelfinger/Böblinger Zeitung"
Der erste Preis ging an die "Sindelfinger/Böblinger Zeitung" für eine Serie über die Auswirkungen von fehlerhaften Geothermie-Bohrungen. Die "Sächsische Zeitung" in Dresden ist für ihre umfangreiche Aufarbeitung von Stasi-Akten ausgezeichnet worden. Der "Tagesspiegel" in Berlin bekam die Auszeichnung für seinen täglichen Newsletter "Checkpoint", den der Chefredakteur seit über einem Jahr von kleinen Pausen abgesehen nächtlich selbst schreibt.
In Bayern ist außer dem "Nordbayerischen Kurier" noch der "Münchner Merkur" für ein Volontärsprojekt über Mietgesuche ausgezeichnet worden. Den 14 Auszeichnungen stehen fast 500 Einsendungen gegenüber. Ursprünglich ging es bei dem Preis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung darum, dem Lokaljournalismus zu mehr Ansehen zu verhelfen. "Es gab und gibt immer noch viele Käseblätter", sagte Jury-Sprecherin Heike Groll. Die herausragenden Verlage sollten den anderen als Beispiel dienen. "Ich hoffe, dass Sie viele Nachahmer finden", beendete der Finanzminister seine Festrede.
Die Serie "Die ackern", für die der Kurier ausgezeichnet wurde, ist hier nachzulesen.