Schäuble über AfD "traurig"

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich sehr besorgt über das Erstarken der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) geäußert.

 
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„Und es macht mich auch traurig, denn wir sehen manches, was wirklich abstoßend ist“, sagte er dem „Offenburger Tageblatt“ (Donnerstag). Als Beispiel nannte Schäuble Auseinandersetzungen in den AFD-Landtagsfraktionen etwa über die Frage des Holocaust: „Ich hatte immer gedacht, so etwas würden wir in Deutschland nicht mehr erleben, weil wir ja gesehen haben, wo das hinführt.“

Zugleich warnte er, es sei „Quatsch“, jeden AfD-Wähler als Nazi zu bezeichnen. Viele dieser Menschen hätten Sorgen und seien von der Politik enttäuscht. „Wir müssen hier Lösungen anbieten“, betonte der Minister.

Aber die „Annahme, an unseren Problemen seien irgendwelche Minderheiten schuld - ob das Sinti und Roma, Juden oder Muslime sind -, ist irrig“. Minderheiten zu Sündenböcken zu machen, ziehe sich mit fatalen Folgen durch die Geschichte. „Ich habe gedacht, das passiert uns nicht mehr.“ Die deutsche Demokratie halte viel aus. „Aber wir müssen den Menschen sagen: Lauft solchen Leuten, die keine Lösungen anbieten, nicht hinterher.“

dpa

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