Sachen gibt’s Glyphosat-Anschlag auf Linde

red

Ein Unbekannter bohrt ein Loch in den Stamm und füllt es mit Gift. Auch das Erdreich im Umfeld ist kontaminiert. Der 15 Meter hohe Baum ist mittlerweile zum Teil abgestorben.

 
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So sieht ein gesundes Lindenblatt aus. Foto:  

Dieser Anschlag dürfte ziemlich einzigartig sein. Offenbar war jemand in Tirschenreuth ziemlich schlecht auf einen Baum zu sprechen. Wie die Polizei mitteilt, hat ein ein bislang unbekannter Täter eine etwa 15 Meter hohe Linde vergiftet. Bereits im Frühling dieses Jahres hatten Mitarbeiter der Stadt Tirschenreuth festgestellt, dass der Baum, der sich in einer kleinen Grünanlage im Stadtteil Rote Erde befindet, zum Teil abgestorben war. Bei genauerer Begutachtung stellten sie im Stamm des Baumes ein vermutlich mit einem Bohrer angebrachtes Loch fest. Die Stadt gab daraufhin ein Gutachten in Auftrag. Dadurch konnte nun nachgewiesen werden, dass der Täter durch das Loch Gift in Form von Glyphosat in den Baum injizierte. Auch in den Blättern des Baumes und im Erdreich in unmittelbarer Nähe des Baumstammes konnte das Pestizid in sehr hoher Konzentration nachgewiesen werden. Der entstandene Schaden beläuft sich nach Angaben der Stadt auf etwa 2000 Euro.

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Von der EU verboten

Glyphosat ist ein in den vergangenen Jahren höchst umstrittenes Pflanzenschutzmittel, das in Verdacht steht, auch schädlich für Honigbienen und andere Insekten zu sein. Bekannt ist Glyphosat vor allem unter dem Markennamen Roundup. Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff, der zur Bekämpfung von Unkraut und Ungräsern verwendet wird. Der Glyphosat-Wirkstoff ist innerhalb der Europäischen Union noch bis Dezember dieses Jahres genehmigt und in Deutschland bis Dezember 2023 in Pflanzenschutzmitteln zugelassen.