Saaser für Altstädter Heimspiel gerüstet

Von Herbert Steininger
Speziell für die Regionalliga-Begegnung der SpVgg Bayreuth mit dem FV Illertissen errichtet: Die Tribüne für die Medien. Ob sie eine Dauereinrichtung bleiben wird, steht noch in den Sternen. Foto: red Foto: red

Die Spannung steigt bei den Verantwortlichen des BSC Bayreuth-Saas: Am Samstag sind sie bekanntlich der Gastgeber für ihren Nachbarrivalen SpVgg Oberfranken Bayreuth, der um 14 Uhr im Waldstadion sein Regionalliga-Heimspiel gegen den FV Illertissen austragen wird, weil das Hans-Walter-Wild-Stadion wegen der anstehenden Umbauarbeiten in dieser Spielzeit wohl nicht mehr zur Verfügung steht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Wir sind für diese Partie gerüstet“, sagt der Sportliche Leiter und ehemalige Vorsitzende des Bezirksliga-Tabellenführers, Martin Scholti. 50 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz. „Davon kommen 35 aus dem Bereich der Seniorenmannschaften. Auch alle drei Trainer sind eingebunden“, freut sich Scholti über die rege Beteiligung von Seiten der Aktiven. „Ich weiß halt, dass ich mich auf meine Jungs verlassen kann.“

Eine Platzkommission des Bayerischen Fußballverbandes unter dem Vorsitz des Regionalliga-Spielleiters Josef Janker hatte Anfang August grünes Licht und den Saasern einige Vorgaben mit auf den Weg gegeben. „Wir haben alle umgesetzt“, erklärt Scholti. Und diese betrafen in erster Linie die Sicherheit rund um die Partie. So wurde ein eigener Aufgang den Umkleiden in Richtung Waldstadion für Schiedsrichter und Spieler geschaffen, der Parkplatz oberhalb des Saaser Sportheims wird für Zuschauer gesperrt und steht nur Funktionären zur Verfügung. Und für die Medien wurde vom Saaser Sponsor Harry Kolb eigens eine überdachte Tribüne errichtet. „Für mich als Dachdecker war das ja kein großer Akt“, sagt Kolb mit einem Schmunzeln.

Einen speziellen Gästeblock brauchten die Saaser nicht zu schaffen. „Wir haben darauf verzichten dürfen, weil die Illertisser Fans noch nie auffällig wurden und als friedlich gelten“, erzählt Scholti.

Kein Neuland für die Saaser

Für die Saaser ist die Ausrichtung einer Partie ohne eigene Beteiligung kein Neuland. „Wir haben ja schon einige Relegationsspiele durchführen dürfen. Deswegen waren wir nicht ganz unvorbereitet“, sagt Scholti. So wird der Hartplatz einmal mehr zum Parkplatz umfunktioniert. Scholti hat ausgerechnet, dass 230 Autos dort abgestellt werden können. Vier Helfer werden dafür sorgen, dass diese Zahl auch erreicht werden kann.

„Sollten diese Parkplätze nicht ausreichen, können die Zuschauer ja auch an der Jakobshöhe parken und die kurze Strecke zu uns herüber zu Fuß zurück legen“, rät Scholti. Die Saaser rechnen mit rund 500 Besuchern. „Und wenn es ein paar mehr werden, wären wir auch nicht unzufrieden.“

Der BSC ist für das Geschehen außerhalb des Spielfeldes verantwortlich, soll heißen, für die Zu- und Abfahrt und die Verpflegung. „Wir werden unsere Gäste mit Bayreuther Spezialitäten verwöhnen“, verspricht Scholti: „Was den Innenbereich des Waldstadions angeht, dafür müssen die Altstädter sorgen. Wir bieten die Rahmenbedingungen und wir sind froh, dass wir als kleiner Verein einem Großen helfen können.“

Dass die Partie im Lerchenbühl ausgetragen wird, ging auf Scholtis Betreiben hin. Damals noch Vorsitzender bei den Lerchenbühlern, hörte er von der schwierigen Situation des Nachbarvereins und schrieb die Altstädter Verantwortlichen an, die seinen Vorschlag gerne annahmen.

BFV-Präsident kommt nicht

Der Einladung des BSC Saas, der Partie beizuwohnen, kann der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Rainer Koch, nun doch nicht nachkommen, weil sein vollgepackter Terminkalender es nicht zulässt. Er dankte aber den Lerchenbühlern noch einmal ausdrücklich für das Angebot an die Altstädter, ihren Platz zur Verfügung zu stellen: „Dies ist genau das richtige Zeichen für ein Miteinander zwischen höherklassigen und klassentieferen Fußballvereinen in einer Stadt. Nur gemeinsam können wir zum Wohle des Fußballs arbeiten.“

Bilder